Stadt will Beitrag zum Klimaschutz leisten
Ökostrom für Oberhausen
Mit einstimmigen Ratsbeschluss vom 18. Dezember 2017 wurde beschlossen, dass die Energieversorgung der Gebäude und Einrichtungen der Stadt Oberhausen zur nächsten Ausschreibung des Strombezuges auf zertifizierten Ökostrom umgestellt werden soll.
Da der Begriff "Ökostrom" nicht geschützt ist, sind bei der Ausschreibung beziehungsweise den zu stellenden Anforderungen mehrere Varianten denkbar. Mögliche Varianten sollen sich perspektivisch an den Förderbedingungen des Landes NRW für Elektromobilität und am Leitfaden des Bundesumweltamtes zur Beschaffung von Ökostrom orientieren. Hierbei sind drei Varianten denkbar, die Mehrkosten in Höhe von circa 44.000 bis 100.000 Euro mit sich bringen würden.
Für die Anforderungen an die Belieferung mit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energien gibt es drei Varianten:
Variante 1: 100 Prozent aus Altanlagen wie zum Beispiel Wasserkraft; Variante 2: 67 Prozent aus Altanlagen und mindestens 33 Prozent aus Neuanlagen; Variante 3: 50 Prozent aus Altanlagen und 50 Prozent aus Neuanlagen.
Da heute aber noch keine Prognose über das Ausschreibungsergebnis gegeben werden kann, können die Gesamtkosten für den zukünftigen Strombezug (ab dem Haushaltsjahr 2020) sowohl über als auch unter dem derzeitigen Ansatz liegen. Dies gilt unabhängig von der Art des Strombezuges.
Als Gesellschafter in den städtischen Tochterunternehmen setzt sich die Stadt dafür ein, dass diese ebenfalls zum dann nächstmöglichen Zeitpunkt - soweit noch nicht geschehen - ihren Energiebedarf aus regenerativ erzeugtem Strom decken.
Mit dem künftigen Bezug nachhaltig erzeugter, das Klima schonende Energie will die Stadt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der, für 2030 anvisierten, Klimaschutzziele leisten, sondern auch eine wichtige Vorbildfunktion gegenüber der Bevölkerung und der in der Stadt angesiedelten Wirtschaftsunternehmen erfüllen.
Nach Ansicht der Grünen in Oberhausen soll das aber erst der Anfang sein: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt in mittelbarer Zukunft selbst zum sauberen Stromerzeuger wird“, erklärt Fraktionssprecher Andreas Blanke. Dafür gälte es, mittels des Solarkatasters geeignete Dachflächen von städtischen Gebäuden auszumachen, die sich für Photovoltaik-Anlagen anbieten. Diese könnten auch bei Interesse Bürgerenergiegenossenschaften angeboten werden.
Zusätzliche Photovoltaik
„Bundesweit liegen die Erneuerbaren zwar bei fast 40 Prozent“, erläutert Norbert Axt, „doch das von der Bundesregierung angepeilte Ziel von 65 Prozent Ökostrom bis 2030 ist damit noch lange nicht erreicht. In solch einem Ballungsraum, wie dem unsrigen, gehört unserer Ansicht nach, der Ausbau der Photovoltaik klar zu den kommunalen Möglichkeiten der Energiewende.“
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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