Oberhausener geben Anti-Atom-Protest von Greenpeace ihr Gesicht
In Oberhausen sammelten Greenpeace- Aktivisten Aktionsfotos gegen die Atompolitik der Bundesregierung. An der bundesweiten Protestaktion beteiligen sich mehr als 50 Greenpeace-Gruppen. In nur drei Stunden ließen sich in Oberhausen über 40 Bürger mit einem gelben X fotografieren und brachten so ihre Ablehnung gegen Atomkraft zum Ausdruck.
Die Fotos werden im Internet veröffentlicht und auf der Anti-Atom-Demonstration am 6. November im niedersächsischen Dannenberg präsentiert.
Greenpeace fordert einen Atomausstieg bis spätestens 2015, die Aufgabe des Standorts Gorleben als Atommüllendlager und eine ergebnisoffene Suche nach einem alternativen Endlagerstandort.
„Die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke schadet Deutschland“, sagt Alexander von Sehlen, Atomexperte von Greenpeace. „Sie beschert uns fast 5000 Tonnen zusätzlichen hochradioaktiven Atommüll, für den es keine Lösung gibt. Die Bundesregierung will den ungeeigneten Salzstock Gorleben zum Atommüll-Klo der Nation machen.“
Laut schwarz-gelber Bundesregierung sollen die deutschen Atomkraftwerke bis zu 14 Jahre länger laufen. Durch Übertragung von Strommengen und möglichen Stillstandszeiten könnten aber auch im Jahr 2050 noch Atomkraftwerke am Netz sein.
Die Endlagerung von hochradioaktivem Abfall ist nach wie vor ungeklärt. Es gibt weltweit kein Endlager. Der Salzstock Gorleben soll nun ausgebaut werden, obwohl Geologen ihn als vollkommen ungeeignet für die Lagerung von hochradioaktivem Atommüll ansehen.
Das gelbe X ist im Wendland als Zeichen des Protestes gegen Atomkraft entstanden.
Der Tag X stand einst für den ersten Castor-Transport nach Gorleben. Bis heute steht das gelbe X als Symbol für den Widerstand gegen Atomkraft.
Neue Mitstreiter sind bei Greenpeace jederzeit herzlich willkommen. Die Gruppe Mülheim-Oberhausen trifft sich mittwochs um 19.00 Uhr im Agenda-Lokal, Friedrichstraße 9 in der Mülheimer City.
Autor:Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr |
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