Neue Stadtteilbibliothek und Mehrzweckaula an der GSO
Im Zuge des Stadterneuerungsprojekts „Soziale Stadt Osterfeld“ plant die Stadt an der Gesamtschule Osterfeld (GSO) die Errichtung eines Jugendzentrums, einer neuen Stadtteilbibliothek und einer Mehrzweck-Aula.
Die Umbau-Idee ist seit April letzten Jahres im Gespräch. Die ursprüngliche Projekt-Idee, am GSO-Standort Ecke Westfälische Straße/Heinestraße im kleinen Projekthaus ein Jugendzentrum einzurichten, besteht bereits länger. Diese wurde nun zur Projektidee eines „Multifunktionskomplexes der sozialen, stadtteilbezogenen Infrastruktur“ als Teilprojekt des Handlungskonzepts „Soziale Stadt Osterfeld“ weiterentwickelt.
Die inhaltlichen Bausteine sind: der Rückbau der bestehenden Gebäude an der Ecke Westfälische Straße/Heinestraße, was einen Abriss von rund 95 Prozent der Bungalowgebäude einschließlich des GSO-Verwaltungsbereichs bedeutet, ein interner Umzug der Schulverwaltung und dann die Errichtung des Jugendzentrums Osterfeld, der neuen Stadtteilbibliothek und der Mehrzweck-Aula. Die Aula könnte dann auch von Vereinen und Verbänden für Veranstaltungen beispielsweise für Karnevalsveranstaltungen genutzt werden, was aktuell nicht möglich ist. Für die einzelnen Bausteine haben die Fachverwaltungen derzeit eine Nutzfläche von insgesamt rund 2.400 Quadratmetern berechnet.
Wettbewerb läuft
Die vorläufige Kostenschätzung der im Auftrag der Stadt als Bauherr einbezogenen OGM liegt bei etwa 13 Millionen Euro brutto. Sollte eine Förderung der erweiterten Projektidee anerkannt werden, könnten bis zu 80 Prozent mit Fördermitteln finanziert werden, heißt es in der aktuellen Vorlage für die zuständigen politischen Gremien. Es sei allerdings auch zu prüfen, ob eine Ausweitung des Gesamtkostenrahmens von insgesamt rund 26 Millionen Euro für alle Maßnahmen des Projekts „Soziale Stadt Osterfeld“ möglich ist.
In der Bezirksvertretungssitzung am vergangenen Dienstag ging es auch um den Architektenwettbewerb. Daran nehmen 15 Architektenbüros aus ganz Deutschland teil, die jetzt ihre Vorschläge zur Gestaltung der Fläche und Räumlichkeiten einreichen. Bezirksbürgermeister Thomas Krey sagte dem Wochenanzeiger: „Es gab mehr als 80 Büros, die mitmachen wollten. Das zeigt, wie interessant Architekten das Projekt finden.“ Die Anzahl von 15 sei vorher festgelegt worden. SPD und CDU lobten den Wettbewerb in der Bezirksvertretungssitzung, um auch mal andere Ideen zu bekommen. Beide betonten nach Angaben von Thomas Krey, dass das Projekt Soziale Stadt ein Vorzeigeprojekt für Osterfeld sei, um das soziale Leben im Stadtteil zu verbessern und hervorzuheben. Auf einer Jurysitzung werden am 19. September die Gewinner des Architektenwettbewerbs benannt. Zu den Preisrichtern gehören unter anderem Oberbürgermeister Daniel Schranz, die Beigeordnete Sabine Lauxen, OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt und Bezirksbürgermeister Thomas Krey. Dazu gibt es einige stellvertretende Preisrichter und beratende Mitglieder, die an der Jurysitzung teilnehmen werden. Da die Gesamtfinanzierung der Projektidee noch nicht gesichert ist, wurden alle Mitmachenden des Planungswettbewerbs über einen Realisierungsvorbehalt informiert.
Weitere Schritte
Die Preisrichter-Entscheidung muss vom Rat der Stadt bestätigt werden. Bis Anfang Dezember ist ein entsprechender Förderantrag zu stellen. Erst wenn ein Bewilligungsbescheid vorliegt, kann eine europaweite Ausschreibung erfolgen. Der Förderbescheid wäre letztlich die endgültige Entscheidung zur Umsetzung des Projekts. Thomas Krey geht derzeit davon aus, dass eine Auftragsvergabe frühestens im Herbst 2019 und ein Start der Bauarbeiten 2020 erfolgen könnte, wenn alles wie geplant läuft. (Ruby)
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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