Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes
#MobilitätswendeJetzt! - Aktionstag im Sterkrader Wald

Am 18. Juni 2022 beteiligte sich das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes an den bundesweiten dezentralen Aktionstagen (18. und 19. Juni 2022) für die soziale und klimagerechte Mobilitätswende.

Während der ersten heftigen Hitzewelle dieses Jahres waren die Temperaturen auf den Waldwegen im „Sterki“ angenehm. „Genau für diesen Abkühlungseffekt brauchen wir den Wald - und wir dürfen nicht zulassen, dass hier 5000 Bäume für den Ausbau des Autobahnkreuzes gerodet werden,“ erläuterte Cornelia Schiemanowski vom Sprecherteam des Bündnisses während des Spaziergangs zu den geplanten Rodungsflächen an der A 3. Tobias Szczepanski, ebenfalls Mitglied im Sprecherteam, ergänzt „Ein so wichtiges Naherholungsgebiet angesichts der Verkehrswende roden zu wollen, ist in der heutigen Zeit nicht mehr nachvollziehbar.“

An über 30 Orten protestierten an diesem Wochenende zahlreiche Gruppen, Initiativen und Lokalbündnisse gegen die verfehlte, rückwärtsgewandte Verkehrspolitik.
Gemeinsam wurde gefordert:

  • Kein weiterer Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 darf so nicht umgesetzt werden, sondern muss auf seine Klimaverträglichkeit überprüft werden.
  • Ausreichend Geld vom Bund für besseren ÖPNV. Bus und Bahn müssen sofort zukunftsfähig ausgebaut und für alle bezahlbar werden.
  • Mobil ohne Auto: Wir brauchen Städte und Dörfer mit kurzen Wegen und besten Bedingungen für klimafreundliche Fortbewegung und gute Lebensqualität.
  • Ein reiner Antriebswechsel greift zu kurz: Der Autoverkehr, die Zahl der Autos und deren Produktion müssen deutlich reduziert werden.

Beim Waldspaziergang im Sterkrader Wald wurde über den Stand des Planfestellungsverfahrens zum Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen informiert und über bisherige Aktionen berichtet. Eine Campact Petition des Bündnisses hat fast 57 000 UnterstützerInnen gefunden und Abgeordnete des Bundes- und Landtags haben den Wald und die geplanten Rodungsflächen besichtigt. Das Bündnis hofft auf weitere Unterstützung durch die Verkehrspolitik der neuen Landesregierung und kündigte weitere Aktionen an.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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