Neues Wohnumfeld an der Neuen Mitte
Lebendiges Stadtquartier

Foto: Tom Thöne

Einer der wichtigsten Punkte: Damit sich die Neue Mitte als lebendiges Stadtquartier weiterentwickeln kann, soll in dem Gebiet Wohnen etabliert werden. Neben den historischen Siedlungen Grafenbusch am westlichen und Ripshorst am östlichen Ende des Areals sehen die Stadtplaner auf dem ehemaligen Newag-Gelände und dem östlichen Bereich des Stahlwerksgeländes großes Potenzial für moderne, urbane Wohnquartiere mit viel Grün.
Für Oberhausens Neue Mitte werden derzeit Konzepte entwickelt, um das Gebiet rund um das CentrO als Standort für Handel, Freizeit und Eventszukunftsfähig zu machen. Untersucht werden die Gestaltungspotenziale des Stahlwerksgeländes, des Gewerbeparks am Technologiezentrum, des Gehölzgartens Ripshorst sowie der Siedlungen Grafenbusch und Ripshorst. Dabei sollen die Themen Naherholung und Wohnen stärker in den Vordergrund rücken, um die Attraktivität der Neuen Mitte weiter zu erhöhen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema Mobilität und der Optimierung des Verkehrssystems.
Der Masterplan dient als Planungsgrundlage für das Gebiet und soll Perspektiven der Weiterentwicklung für die nächsten 15 bis 20 Jahre aufzeigen. Zuletzt wurden im Jahr 2000 Planungsziele für den Bereich Neue Mitte definiert. Im aktuellen Masterplanverfahren sollen die
Zielvorstellungen überprüft, bestehende Ansätze weiterentwickelt und neue Ziele formuliert werden. Im Februar 2022 sollen die Strategie und die Maßnahmen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
„Wir wollen die Erfolgsgeschichte der Neuen Mitte als größtes Urban Entertainment Center fortschreiben“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz das Projekt. 25 Jahre nach der Eröffnung des CentrO ist das Ziel, mit dem Masterplan Neue Mitte 4.0 einen Zukunftsausblick zu bekommen, wo das CentrO und das Quartier in 15 bis 20 Jahren stehen könnten."
Oberhausener – ob aus der Neuen Mitte oder einem anderen Stadtteil – und Besucher sollen künftig zwischen Kaisergarten und Knappenhalde, Kanal, Olga Park und Gehölzgarten Ripshorst noch mehr und besser Gelegenheit zum Entspannen haben: Die Stadtplaner wollen Wege entwerfen, wie die grünen Freiräume künftig durch das Areal hindurch besser verbunden werden können und damit noch größeren Wert bekommen. Auch wegen des Schwerpunkts Wohnen ist Mobilität ein weiterer Fokus im Masterplan Neue Mitte 4.0: Das durch viele Barrieren wie Güterbahnstrecken und mehrspurige Hauptverkehrsstraßen stark zergliederte Quartier soll nicht nur für Radfahrer und Fußgänger besser nutzbar werden; die bestehenden und künftigen Verkehrsströme sollen effizienter gelenkt werden. Planungsdezernent Ralf Güldenzopf: „Wir brauchen neue Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr und denken nach über eine Anbindung an die S- und Regionalbahn, über eine Verlängerung der Straßenbahn 105, aber auch über ganz neue Angebote wie eine Seilbahn.“
Innovation ist auch an anderer Stelle in der Neuen Mitte geplant: Rund um das Fraunhofer-Institut UMSICHT sollen Anreize für die Ansiedlung von weiteren Forschungsunternehmen und Start-ups geschaffen werden – dort könnte ein Innovationsquartier entstehen.
Der Masterplan-Prozess ist auf zwölf Monate angelegt und in drei Phasen gegliedert: Die Erkundungsphase, die im März begann und jetzt abgeschlossen ist, die Entwurfsphase, die in diesen Tagen beginnt und die Ergebnisphase, die für die letzten drei Monate des Prozesses bis Ende Februar 2022 vorgesehen ist.

Autor:

Petra Köster aus Essen-Borbeck

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