Länger gemeinsam lernen in der PRIMUS - Schule
Beeindruckend war die Präsentation der Schulleiterin der Ruhrschule am 20.06.2013 im DGB-Haus, die dem Bündnis „Länger gemeinsam lernen“ mit dem Konzept der Primusschule einen in Oberhausen neuen Schultyp vorstellte.
Sabine Schumann plant die Gründung einer Primusschule, die die Schüler von Klasse 1 bis 10 besuchen. Dadurch entfalle der Schulwechsel zwischen Klasse 4 zu 5, der für Eltern und Schüler meist „sehr stressig“ ist, erläuterte Schumann. „Alle Kinder kommen mit“ sei laut Schumann das Leitmotiv der Schule, „sowohl Hochbegabte als auch Kinder mit Förderbedarf“. Behinderte und nicht- behinderte Kinder lernen an der Primusschule gemeinsam, außerdem gebe es künftig kein Sitzenbleiben mehr. „Kinder kann man sehr gut ohne Noten beurteilen“, begründete sie den Verzicht auf Notenziffern bis zur Klasse 8.
In Kooperation mit der Gesamtschule Alt-Oberhausen und dem Hans-Sachs-Berufskolleg werde den Schülern der direkte Weg zum Abitur angeboten, erläuterte Schumann.
Von Klasse 1 bis 3 sei die Primusschule eine offene Ganztagsschule. Anschließend werde ein gebundener Ganztagsunterricht angeboten, zu dem dann auch Nachmittagsunterricht gehört. „Es gibt keine Hausaufgaben. Nach der Schule sollen die Kinder Zeit haben, das zu machen, was sie wollen.“ Untergebracht werde die Primusschule in den Gebäuden der heutigen Grund- und Hauptschule in Alstaden und beginne im nächsten Jahr zunächst mit den Klassen 1 und 5, sagte Sabine Schumann.
Noch bis nächste Woche läuft eine Elternbefragung, die erkundet, ob es in Oberhausen genug Interessierte für eine Primusschulgründung gibt. Ein verbindliches Anmeldeverfahren findet erst im Herbst 2013 bzw. Frühling 2014 statt, bei dem 75 Schülerinnen und Schüler für die neue 1. Klasse benötigt werden. „Längeres gemeinsames Lernen bedeutet verbesserte Chancen für alle Kinder“, stellten Mitglieder des Oberhausener Bündnisses “Länger gemeinsam lernen” abschließend fest.
Autor:Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen |
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