Uniper
Konzern lässt sich Gala-Dinner und Messe-Sponsoring für 350.000 Euro kosten!

Von wegen "krisengeschüttelt. 350.000 Euro gibt Uniper für Galadinner und Messe in Mailand aus.
Wieviele Familien könnten davon ihre Gasrechnungen bezahlen und sich gesundes Essen leisten!
In der Mailänder Nobel-Villa Necchi Campiglio speiste kürzlich ein erlauchter Kreis geladener Gäste nett zu Abend. Das berichtet Business Insider. Das Essen fand im Rahmen der Messe "Gastech" statt. Zum Gala-Dinner steuerte Uniper 175.000 Euro bei. Als "Platin-Sponsor" zahlte der Konzern weitere 175.000 Euro für die Messe. Ja, richtig gelesen, Uniper, der Konzern, der kürzlich mit 15 Milliarden Euro staatlichem Zuschuss "gerettet" wurde, der ist das. Bekannt wurde das großzügige Sponsoring durch Uniper über einen Tweet vom Account der Messe, der inzwischen gelöscht worden ist.

An der Gala hat auch Uniper-Geschäftsführer Klaus-Dieter Maubach teilgenommen. Ebenso wie an der Fachtagung selbst, auf der er nach "Gastech"-Angaben auch über die sich verändernde globale Energielandschaft sprach. Zitiert wird Maulbach in einem mittlerweile ebenfalls gelöschten Tweet mit den Worten: "Churchill hat gesagt: Verpasse niemals eine gute Krise. Wir haben definitiv eine gute Krise, also lasst sie uns nicht verpassen!"

Die gute Krise nicht verpassen, das sieht so aus: Die 15 Milliarden reichen nicht. Aus der Gasumlage soll Uniper den Löwenanteil der 34 Milliarden bekommen. Möglicherweise, so Maubach, müssen die Gasumlage weiter erhöht werden.

An Schamlosigkeit nicht zu überbieten. Einzelfall ist Uniper jedoch nicht. Das ist gängige Praxis: Gewinne eignen sich die Monopole privat an, Verluste werden vergesellschaftet. So werden die satten Gewinne, die Uniper aus dem Steinkohle-Kraftwerk-Datteln 4, das erst nach dem sogenannten Kohlekompromiss in Betrieb ging, überhaupt nicht berücksichtigt und herangezogen!
"Die 'Gasumlage“ ist in Wirklichkeit ein Milliardengeschenk für Uniper! Das darf nicht durchgehen! Die Milliardengewinne der letzten Jahre und die ausgeschütteten Gelder an Aktionäre müssen dafür zurückgeholt und eingesetzt werden. Bei den Energiekonzernen explodieren die Gewinne, und die Regierung bedient willig ihre Forderungen – auf unsere Kosten.
Dieser Politik muss ein entschiedener Kampf angesagt werden.

Autor:

Reinhardt Meyer aus Oberhausen

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