Fridays for Future
Klimawünsche und Zentralstreik für den Sterkrader Wald
Oberhausens Oberbürgermeister bekam Besuch: Kurz vor den Weihnachtsferien übergaben heute fünf Aktive der Oberhausener Fridays for Future-Ortsgruppe Oberbürgermeister Daniel Schranz eine prall gefüllte Kiste mit über einhundert Klimawünschen für 2022, gesammelt seit Anfang Dezember in der Bevölkerung. Die Wünsche nach Ausbau der Radwegeinfrastruktur, günstigerem bzw. kostenlosem ÖPNV und einer Energiewende hin zu Solarenergie fanden auf diesen „Wunschzetteln“ ebenso Erwähnung, wie der konkrete Wunsch nach einer „Baumschutzsatzung, die wirklich Bäume schützt“ oder dem Erhalt des Sterkrader Waldes in seiner jetzigen Form.
Klimastreik im Februar 2022
Letztere Forderung wird auch im kommenden Jahr wieder im Fokus der FFF-Aktivitäten stehen. Am 11. Februar 2022 findet auf dem Kleinen Markt in Sterkrade ein NRW-weiter Zentralstreik der jungen Klimaaktivistinnen und –aktivisten unter dem Motto „Wald und Natur statt Autobahnstruktur“ statt. Beginn ist um 16 Uhr vor dem technischen Rathaus.
Mit dem Zentralstreik knüpft Fridays for Future an das Klimacamp Sterki im Sommer 2021 an. „Das Klimacamp war ein voller Erfolg und – wie versprochen – nicht unsere letzte Aktion, um den Sterkrader Wald zu retten. Wir kämpfen nach wie vor für unseren Wald und werden dabei immer lauter und stärker“, so Aktivist Jason Michalek. Und er ergänzt: „Für meine Familie ist der Sterki ein wichtiges Naherholungsgebiet und Oberhausen als zweitwaldärmste Stadt Deutschlands kann nicht auch noch diese Rodung verkraften.“
Linda Kastrup, ebenfalls aktiv für den Erhalt des Sterkrader Waldes, sieht die Verantwortung vor allem bei der neuen Bundesregierung: „Unsere Erwartungen an die neue Bundesregierung liegen ganz klar darin, dass solche Projekte verhindert werden. Es kann nicht sein, dass der nachhaltige Weg zu handeln, der teure und anstrengende Weg ist. Busse und Bahnen müssen günstiger und der gesamte ÖPNV flächendeckend besser ausgebaut werden. Dieser Umschwung muss von der Politik eingeleitet werden und er muss jetzt stattfinden! Die neue Ampelkoalition muss jetzt beweisen, dass ihre Versprechen vom vernünftigen Klimaschutz nicht nur hohle Ankündigungen bleiben. In Oberhausen kann sie das nun unter Beweis stellen und die alten und rechtswidrigen Ausbaupläne, die die Rodung des Sterkrader Waldes beinhalten, noch rechtzeitig stoppen.“
Gründungsmitglied im "Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes"
Auf die neue Regierung hofft auch das „Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes“, bestehend aus diversen Vereinen und Gruppen aus Schmachtendorf und dem Oberhausener Norden, zu dessen Gründungsmitgliedern auch die Oberhausener Ortsgruppe der Fridays for Future gehört. Das Bündnis hatte sich im Herbst 2020 zusammengefunden und bis zum heutigen Tag über 56.000 Unterschriften für den Erhalt des Waldgebietes und gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen gesammelt.
Autor:Tobias Szczepanski aus Oberhausen |
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