Jagdverbot im Kaisergarten

Sichere Zeiten im Ententeich.

Die Lokalpolitik in Oberhausen diskutiert über das Jagdverbot im Kaisergarten.

Die Oberhausener Grünen begrüßen das von Seiten
der Stadt ausgesprochene Jagdverbot im Kaisergarten und werten dies als ersten
Schritt in Richtung Befriedung aller öffentlicher Parkanlagen Oberhausens. Bereits Ende 2011 hatten die Grünen die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, ob ein Jagdverbot für den Kaisergarten, den Sterkrader Volkspark und den Osterfelder Revierpark umzusetzen sei.
Die Grünen hatten seinerzeit mit verschiedenen Tier- und Umweltorganisationen gesprochen und sich gegen den Abschuss von Enten und Gänsen innerhalb des Stadtgebietes ausgesprochen. „Nach den Gesprächen gab es schon damals aus unserer Sicht keinen Grund für den Abschuss von Wasservögeln - weder im Kaisergarten noch in anderen Anlagen der Stadt“ so Vorstandssprecher Andreas Blanke. Alle Experten hätten bestätigt, dass die Population von Enten und anderen Wasservögeln im Normalbereich liegen würden. Somit sei bereits 2011 ein Abschuss „in keinster Weise gerechtfertigt und nötig gewesen“. Auch das Argument der Hege sei hinfällig. Sollten es also mittelfristig tatsächlich zu viele Wasservögel geben, bevorzugen die Grünen nach wie vor eher eine sanfte Methode beim Stop der Überpopulation.
Die Kritik der Kreisjägerschaft weisen die Grünen zurück: „Wer von Populismus in dieser Frage spricht, der zeigt doch damit nur, dass man darüber verärgert sei, dass man den Jägern das Spielzeug weggenommen hat.“

CDU: Verständnis für beide Lager

Ein „gewisses Verständnis“ für beide Lager zeigt der umweltpolitische Sprecher der Oberhausener CDU Frank Bandel angesichts des Streites, der nach dem Jagdverbot im Kaisergarten zwischen Befürwortern und Gegnern entstanden ist. „Hier gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, die reine Wahrheit hat niemand gepachtet“, erklärte Bandel. „Umso wichtiger wäre es gewesen, die öffentliche Diskussion zu suchen und Transparenz bei der Entscheidungsfindung herzustellen.“
Stattdessen habe der sozialdemokratische Dezernent Frank Motschull eine Entscheidung nach Gutsherrenart gefällt. „Rechtlich mag das ja vielleicht sogar in Ordnung sein, aber als Ergebnis haben wir nun absolut verhärtete Fronten“, erklärte der CDU-Politiker. Im Sinne der Bürger jetzt eine gute Lösung zu finden, sei schwerer als vorher, erklärte Bandel. „Verwaltung und Kreisjägerschaft können sich aber immer noch an einen Tisch setzen, um einen Konsens zu erarbeiten.“

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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