Oberhausen: Grüner Neujahrsempfang 2020
Grünes Kräftesammeln im Zentrum Altenberg
Das Zentrum Altenberg in Oberhausen ist ein klassischer Ort der alten Industriekultur, aber über seine vielfältige, nicht nur museale Neunutzung sind Veranstaltungen dort auch immer schöne Fingerzeige in die Zukunft des Ruhrgebiets. Am Sonntag, dem 12. Januar hatten die Grünen Oberhausen zu einem besonderen Neujahrsempfang 40 Jahre nach der bundesweiten Gründung ihrer Partei eingeladen - der Oberhausener Kreisverband hatte sich erst im März 1980 gegründet.
Nicht nur die Vorsitzende der Grünen Landtagsfraktion NRW, Monika Düker, war als Gastrednerin gekommen und natürlich Bärbel Höhn, die ihre politische Karriere als Ratsfrau, bzw. Stadtverordnete in Oberhausen begann, bevor sie 1995 in der ersten rot-grünen NRW-Regierung unter Ministerpräsident Johannes Rau Umwelt- und Landwirtschaftsministerin wurde und später als Bundestagsabgeordnete 2006 auch stellvertretende Vorsitzende der Grünen Bundestagsfraktion. Im Gegensatz zu den Gründerjahren der Grünen kommt selbstverständlich heutzutage auch ein Oberbürgermeister Daniel Schranz, seines Zeichens Mitglied der CDU, zu diesem bündnisgrünen Jahresauftakt, wie auch Kämmerer und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras, seit Jahrzehnten SPD-Genosse.
Die guten guten Wünsche und Aufgaben für das Kommunalwahljahr 2020 und die kommenden Jahre wurden dann von der grünen Kresivorstandsprecherin Louisa Baumann und Vorstandssprecher Norbert Axt an die Gäste gerichtet.
Ein wichtiger Abschied wurde auf dem Neujahrsempfang allerdings auch geehrt und und die Jahrzehntelange wichtige wie unprätensiöse Hintergrundarbeit gewürdigt. Armin Röpell, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen Oberhausen geht Ende Januar in Rente und wird sich dann ganz ehrenamtlich frei gesellschaftspolitisch engagieren.Grüne Aufgabensetzungen für Oberhausen
Als inhaltlicher Rückblick auf die grünen Anfänge in Oberhausen und die anstehenden Aufgaben in der Stadt hier Auszüge aus dem gemeinsamen Grußwort von Kreisvorstand und Fraktion.
"Am Anfang stand der Aufbruch – ebenso wie heute. Mit dem Jahreswechsel 2019/2020 hat ein neues Jahrzehnt begonnen. Wir GRÜNE in Oberhausen wollen, dass es ein Jahrzehnt des ökologischen und sozialen Wandels wird.
Vieles konnten die GRÜNEN in den vergangenen 40 Jahren bewegen, aber: In vielen Bereichen muss es anders werden, damit es gut bleiben oder gut werden kann, denn auch wir blicken auf eine bewegte Zeit zurück und feiern Ende März unser 40-jähriges Bestehen. In diesen Jahren haben wir nie den GRÜNEN Faden verloren. Wir sind uns treu geblieben und haben uns dennoch gewandelt: von der bunten, ökologischen Alternativbewegung in den Anfängen bis hin zur kreativen, verlässlichen politischen Kraft in Oberhausen. Dass wir so weit gekommen sind, verdanken wir nicht nur dem wachsenden ökologischen Bewusstsein in der Gesellschaft, sondern vor allem der jahrzehntelangen politischen Arbeit vieler GRÜNER. Sie sind eingetreten für eine intakte Natur, für Frieden, für die Gleichstellung von Frau und Mann, für Vielfalt und eine gerechtere Gesellschaft.
Oberhausen wird nachhaltiger
Zurückblickend war es aus GRÜNER Sicht ein politisch erfolgreiches Jahr: Wir haben Oberhausen nachhaltiger gemacht, denn seit dem 1. Januar bezieht die Stadt ausschließlich Ökostrom, die Verwaltung nutzt seit letztem Jahr nur noch Recyclingpapier, Oberhausen bleibt weiterhin Fairtrade Town und bei öffentlichen Veranstaltungen darf kein Plastik-Einwegmaterial mehr verwendet werden.
Mit der Eröffnung des „Altmarktgartens“ haben wir in Oberhausen nicht nur städtebaulich ein Leuchtturmprojekt umsetzen können, sondern haben den nachhaltigen Anbau, die Ernte und die Vermarktung von Obst, Gemüse und Gartenkräutern mitten in die Stadt geholt. Ohne die Unterstützung unserer Umweltdezernentin Sabine Lauxen und ihrem Team, wäre der Altmarktgarten nicht zu dem geworden, was er nun weit über die Landesgrenzen hinaus geworden ist: Ein Projekt, das noch lange einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen wird und Vorbild für möglichst vielen andere Investoren sein wird.
Das globale Thema „Klimaschutz“ ist auch an Oberhausen nicht vorbeigegangen. Hier greifen erste Maßnahmen in den Bereichen der Mobilität, des kommunalen Umwelt- und Artenschutzes sowie der Schaffung von weiteren innerstädtischen Grünstrukturen. So hat sich auf unsere Initiative hin im letzten Jahr das „Bündnis Biene und Co.“ gegründet."
Freuen wir uns also gemeinsam mit den Oberhausener Grünen darauf, welche Möglichkeiten zur ökologisch-sozialen Umgestaltung der Stadt es nach einem erfolgreichen Kommunalwahltag am 13. September geben kann.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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