Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes
Große Beteiligung an der Fahrraddemo für den Erhalt des Sterkrader Waldes und für eine Mobilitätswende am 5. Juni 2021

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Fast 500 Radler nahmen an der Fahrraddemo teil, zu der das Bündnis Sterkrader Wald und Fridays for Future im Rahmen des bundesweiten dezentralen Aktionstags für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende aufgerufen hatten.

Beim Auftakt vor dem Sterkrader Bahnhof erklärte Cornelia Schiemanowski, Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes: „Heute demonstrieren wir gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen und für den Erhalt des Sterkrader Waldes. Wir brauchen Wald statt Asphalt! Ein Umdenken in der Verkehrspolitik ist dringend nötig!“

Los ging's mit Kinderrädern, Alltags-, Lastenrädern, und E-Bikes, die mit Fahnen und Wimpeln die Botschaft „Sterki bleibt!“und „Autobahnausbau stoppen!“ durch Sterkrade bis nach Schmachtendorf transportierten.

Bei der Kundgebung auf dem Schmachtendorfer Marktplatz begrüßten zwei Mitstreiter im Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes die Demonstranten. Hubert Filarsky freute sich über die große Anzahl Menschen, die etwas tun wollen für den Wald und für unseren Planeten. Tobias Szczepanski zitierte Joseph Beuys, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiern würde:„Die Bäume sind heute ja viel intelligenter als die Menschen“. „Und ich meine er hat Recht damit: Ich habe zumindest noch von keinem Baum gehört, der konsequent den Planeten zerstört, auf dem er lebt!“ rief er „ Und ich glaube fest daran, dass dieses Bündnis, dass diese Menschen, etwas bewirken können und bewirken werden.“

Weiter ging die Raddemo zum Kreisverkehr in Königshardt, wo Markus Hüttermann die Planung zum Ausbau des Autobahnkreuzes aus der Sicht des Bündnisses darstellte:“Wir wollen nicht hinnehmen, das 11ha Wald, das sind etwa 5000 Bäume und ca. 22 ha Grünland und Gehölzstrukturen für ein fragwürdiges Großprojekt mit jahrelanger Bauzeit und Kosten von 275 Millionen Euro geopfert werden.“

Unter dem Motto soziale und klimagerechte MobilitätswendeJetzt - Autobahnbau Stoppen! wurden für das Wochenende 05./06.06.2021 bundesweite Aktionstage verabredet. An über 50 Orten beteiligten sich Initativen mit Raddemos und Kundgebungen.

Die Aktionen wurden dabei jeweils vor Ort geplant und durchgeführt. Uns eint der Wille, friedlich für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende und gegen neue Autobahnen aktiv zu werden.

Dass es um mehr geht als ein Waldgebiet und ein Autobahnkreuz machte Eileen Krauße bei der Abschlusskundgebung vor dem Technischen Rathaus in der Sterkrader Innenstadt deutlich „Klimaschutz braucht Maßnahmen, die nicht nur versprochen, sondern auch umgesetzt werden. Diese müssen vom Pariser Klimaabkommen hergeleitet sein.“ Sie verwies auf eine Studie des Wuppertal Instituts für Fridays For Future, das zur Erreichung der Klimaziele eine Halbierung des Autoverkehrs bis 2035 für nötig hält.

Weitere Redebeiträge zum Thema Mobilitätswende schlossen sich an. Damit eine klimagerechte Verkehrsplanung Wirklichkeit werden kann, braucht es ein bundesweites Moratorium für alle Planungen von Straßen und Autobahnen. Anstatt viel Geld für Autobahnen auszugeben, sollte in die klimagerechte Mobilität durch den ÖPNV und die Fahrradinfrastruktur investiert werden.

Die Bürgerinitiative Grüne Lunge 3.1, die sich für den Erhalt von Kleingärten in Sterkrade einsetzt, machte mit ihrem Beitrag deutlich, dass für den Erhalt der Natur und der Lebensqualität alle zusammenstehen müssen.

Mit großem Dank an die Organisatoren und Moderatoren endete die Abschlusskundgebung der Fahrraddemo um 15.00 Uhr.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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