Gewinn oder Gefahr ?
Innerhalb des Stadtwerke-Konsortiums Rhein Ruhr wird derzeit diskutiert, ob die Beteiligung an der STEAG GmbH ausgebaut werden soll.
Die bislang bereits von den insgesamt sieben Stadtwerken (darunter die Energieversorgung Oberhausen) gehaltene Beteiligung in Höhe von 51 Prozent an der STEAG habe sich als werthaltig erwiesen, so dass eine vollständige Übernahme sinnvoll erscheint. So etwa die Einschätzung der Duisburger Stadtwerke.
Außerdem sei die Situation auf dem Kapitalmarkt vorteilhaft, Fremdkapital ist zurzeit zu äußerst günstigen Konditionen zu finanzieren.
Auch Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der Energieversorgung Oberhausen, ist davon überzeugt, dass sich die Investition in die STEAG gelohnt hat und weiterhin lohnen wird: „Die STEAG-Beteiligung war und ist für die evo ein gewinnbringendes Engagement. Das Jahresergebnis ist erfüllt und auch die stabile Mittelfristplanung setzt ein positives Zeichen für die Zukunft.“
Im Rahmen der staatlich verordneten Energiewende wird inzwischen Wind- und Solarstrom in die deutschen Stromnetze vorrangig eingeleitet. Als Folge müssen immer häufiger inländische Kohle- und Gaskraftwerke abgeschaltet werden: Sie verdienen dann kein Geld mehr. Dies trifft auch die STEAG. Bestätigt durch Hartmut Gieske: „Die Energiewende geht auch an der STEAG nicht spurlos vorbei. Sie wird sich auf eine neue Positionierung in der Energielandschaft einstellen müssen.“ Eine Gefahr hinsichtlich eines erfolgreichen Fortbestands der STEAG wird im Konsortium offenbar nicht gesehen. Eine Entscheidung für den Erwerb dieser weiteren 49 Prozent an der STEAG ist allerdings noch nicht gefallen. Vorstände und Geschäftsführer der innerhalb der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft organisierten Stadtwerke beraten hierüber und wollen voraussichtlich bis zum Jahresende entscheiden.
Entscheidung bis zum Jahresende
Unabhängig davon werden sowohl aktuell als auch nach einer eventuellen Übernahme weiterhin Gespräche mit potentiellen weiteren Interessenten an einer Unternehmensbeteiligung geführt.
Die zum Erwerb anstehenden 49 Prozent an der STEAG werden derzeit noch von der Evonik Industries AG gehalten. Konsortium und Evonik hatten bereits im Rahmen der beim Erwerb der 51 Prozent-Beteiligung an der STEAG getroffenen Vereinbarungen eine Option zum Erwerb der ausstehenden 49 Prozent festgelegt.
Innerhalb des Konsortiums sind die Stadtwerke Duisburg AG mit 19 Prozent, die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (18 Prozent), die Dortmunder Stadtwerke AG, (18 Prozent), die Stadtwerke Bochum Holding GmbH (18 Prozent), die Stadtwerke Essen AG (15 Prozent) sowie die Energieversorgung Oberhausen AG und die Stadtwerke Dinslaken GmbH mit jeweils sechs Prozent organisiert.
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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