GEW Jahreshauptversammlung mit Jubilarehrung: Umsetzung der Inklusion in den Schulen stößt auf Kritik
Am 07. November waren zahlreiche Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zur Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes Oberhausen in den Wintergarten der Luise-Albertz-Halle gekommen. Eingerahmt von Musik, die von Sebastian Hartung und Mike Szadzik, beide Mitglieder der Big Band des Sophie-Scholl-Gymnasiums, dargeboten wurde, begann die Veranstaltung mit der Jubilarehrung. Cornelia Schiemanowski, Vorsitzende des GEW-Stadtverbandes, und Karl van den Mond, stellvertretender Vorsitzender, ehrten die Jubilare Margit Brörmann, Margot Kuhlmann und Klaus Ortenburger für jeweils 40 Jahre, Margitta Geyer, Claus Häuser, Lothar Huetig, Manfred Jerkel und Franz Wenzel für jeweils 35 Jahre GEW-Mitgliedschaft. Cornelia Schiemanowski: “Ohne Kolleginnen und Kollegen wie euch wäre die GEW nicht das, was sie ist – eine anerkannte Interessensvertretung der im Bildungsbereich arbeitenden Menschen.” Weitere Jubilare wurden für 30 bzw. 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Anschließend ehrte der Vorstand auch die Vertrauensleute, die in den Kollegien der Schulen für den Informationsfluss sorgen und dort die ersten Ansprechpartner bei gewerkschaftlichen Fragen sind.
In ihrem Referat zu aktuellen gewerkschaftlichen Handlungsschwerpunkten ging Maike Finnern, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW NRW, auf die Themen “Inklusion” und “ Tarifpolitik” ein. Zum Referentenentwurf ‚Erstes Gesetz zur Umsetzung der VN-Behindertenrechtskonvention in den Schulen’(9. Schulrechtsänderungsgesetz), den sie zunächst erläuterte, nahm sie Stellung: “Wenn Inklusion so umgesetzt wird, droht die gute und richtige Idee zu scheitern.” Für die Kritik und Befürchtungen, die von Kollegen geäußert wurde, zeigte sie Verständnis und forderte einen klaren Rechtsrahmen, genug Ressourcen, mehr Lehrerstellen und mehr Sonderpädagogen. Landesweit müssten für die Umsetzung der Inklusion ca. 7500 Stellen an den Schulen geschaffen werden.
Maike Finnern ging dann auf die Tarifpolitik ein. Die Interessenvertretung der Tarifbeschäftigten sei eine zentrale Aufgabe der GEW und müsse angesichts bisheriger Erfahrungen intensiviert werden. Die Forderung “Gleiches Geld für gleiche Arbeit” müsse stärker als bisher in die Kollegien getragen werden. Im Mobilisierungsrat der GEW NRW werde die Tarifrunde 2013 vorbereitet.
Anschließende Nachwahlen hatten folgende Ergebnisse: Betty Deicke und Hans Katernberg wurden einstimmig zu Obleuten der Ruheständler gewählt, Bärbel Weniger (Hauptschule Alstaden) zur Delegierten des GEW Stadtverbandes zur Landesfrauenkonferenz, Kassenprüfer wurden Klaus Gunhold (Sophie-Scholl-Gymnasium) und Michael Borrmann (Grundschule Schmachtendorf). Die Jahreshauptversammlung klang aus mit einem gemütlichen Beisammensein.
Autor:Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen |
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