Gedenken an Atombomben

Vor 67 Jahren fielen die Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki und brachten über 200.000 Menschen den Tod und vielen weiteren unglaubliches Leid. Der Opfer dieser Angriffe wird am Montag, 6. August mit einer Gedenkveranstaltung auf dem Friedensplatz in der Alt-Oberhausener Innenstadt gedacht, an der auch japanische und deutsche Mitarbeiter des Friedensdorfes teilnehmen werden.
Seit Jahren engagieren sich junge Japanerinnen und Japaner im Friedensdorf. Bis zu zwölf Monate leben sie in der Oberhausener Heimeinrichtung und unterstützen die hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Versorgung der Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten.
Derzeit befinden sich elf japanische Freiwillige im Friedensdorf - ein großes Geschenk für die Hilfseinrichtung, die inzwischen eine enge Freundschaft mit Japan verbindet und die ihren Dank für diese unglaubliche Unterstützung nicht oft genug wiederholen kann. Durch die Schrecken der Natur- und Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 sind Oberhausen und Japan noch ein Stück näher zusammengerückt.
Selbstverständlich also, dass deutsche und japanische Friedensdorf-Mitarbeiter am 6. August gemeinsam die Gedenkveranstaltung besuchen werden, die seit vielen Jahren von der Friedensinitiative Oberhausen organisiert wird. In diesem Jahr werden sich die Friedensdorf-Volunteers mit der Vorführung des traditionellen japanischen Fischertanzes einbringen.
Nicht fehlen darf darüber hinaus die Geschichte der 1.000 Kraniche, die in diesem Jahr von der Friedensdorf-Mitarbeiterin Chie Miyamoto vorgetragen wird. Die Geschichte handelt von dem Mädchen Sadako, das infolge der Bombenabwürfe an Leukämie erkrankte. Ihre Freundin erzählte ihr von der japanischen Überlieferung, in der es heißt, dass der Kranich 1.000 Jahre alt werde und ein kranker Mensch gesund werden könne, wenn er 1.000 Kraniche falte. Sadako sollte ihre Arbeit niemals beenden, denn der Tod kam ihr zuvor. Was blieb ist der Kranich als Symbol des Friedens – in Japan und der ganzen Welt.
Auch am Oberhausener Friedensbrunnen werden zahlreiche Papierkraniche zugegen sein, wenn ab 21 Uhr im Kerzenschein der Opfer der Atombombenabwürfe gedacht wird.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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