Rettungswache in Schmachtendorf eingeweiht
Für mehr Sicherheit im Stadtnorden
Auch im Bereich Rettungsdienst rüstet die Feuerwehr Oberhausen weiter auf, wovon letztendlich die Bürger vor Ort profitieren.
Ja, da ließ sich Oberbürgermeister Daniel Schranz nicht lange bitten: Am Dienstag hat er persönlich die neue Rettungswache Nord an der Schmachtendorfer Straße 24 offiziell eingeweiht.
Am neuen Standort ist nun also ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr stationiert und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und natürlich 365 Tag im Jahr . „Mit der neuen Rettungswache Nord bauen wir den Schutz der Oberhausenerinnen und Oberhausener weiter aus – die Rettungswagen erreichen schneller ihre Einsatzorte und damit die Menschen in Not“, so Oberbürgermeister Daniel Schranz und führt weiter aus: „Ich danke allen, die dazu ihren Beitrag leisten – zuerst natürlich der Feuerwehr, aber auch den Servicebetrieben Oberhausen, die die neue Wache unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie gebaut haben.“
Bereits seit dem 23. August fährt die Feuerwehr Oberhausen einen Probebetrieb, um alle technischen Einrichtungen sowie die Übertragungswege zur Einsatzleitstelle auf Herz und Nieren zu testen. Bis zum 31. August rückte der Rettungswagen bereits 50 Mal vom neuen Standort in Schmachtendorf aus. Feuerwehrdezernent Michael Jehn: „Die Aufnahme des Betriebes der Rettungswache ist erfolgreich gestartet. Im Oberhausener Norden ist hiermit ein großer Schritt zur Sicherung der Bevölkerung im Notfall gelungen. Dies werden wir auch im Oberhausener Süden umsetzen.“ Es ist geplant, dass bereits im kommenden November in Altstaden am Rehmer mit dem Bau begonnen wird.
Für Feuerwehrchef Jürgen Jendrian steht fest: „Kurze Wege und schnelles Handeln können im Notfall Leben retten. Durch den neuen zusätzlichen Standort können wir die Einsatzstellen noch schneller erreichen. Somit profitieren im Ernstfall vor allem die Bürgerinnen und Bürger im Oberhausener Norden. Aber durch die kürzeren Wege werden auch die gefährlichen Einsatzfahrten mit Blaulicht und Martinshorn verkürzt. Jede Einsatzfahrt birgt ein großes Gefährdungspotenzial, denn Einsatzfahrten sind Ausnahmesituationen im Straßenverkehr für alle Beteiligten.“
Rettungswache Nord
Die geschätzten Baukosten inklusive der Baunebenkosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro ohne Außenanlagen. Die Finanzierung der Rettungsdienste wird von Ländern und Kommunen sowie den Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung gemeinsam aufgebracht.
Die Nutzfläche im Sozialtrakt beträgt 152 Quadratmeter, die Fahrzeughalle schließt sich mit 71 Quadratmetern an, die Verkehrsflächen innerhalb des Gebäudes sind mit 36 Quadratmetern bedarfsgerecht. Die Bruttogeschossfläche umfasst rund 324 Quadratmeter.
Es befinden sich zwei Ruheräume und ein Aufenthaltsraum für die Sanitäter neben Büro und gesichertem Medikamentenraum in dem eingeschossigem Gebäude. Das Konzept der Einsatzhygiene wird durch eine Schleuse gewährleistet, in der eventuell kontaminierte Bekleidung abgelegt und der Dusch- und Toilettenbereich direkt betreten werden kann. In den Umkleidebereichen kann dann die Alltagsbekleidung angelegt werden.
Damit die „Kritische Infrastruktur“ auch im Notfall arbeitsfähig bleibt, gibt es eine unabhängige Stromversorgungsmöglichkeit durch Batterien und wahlweise einen gebäudeinternen Benzingenerator und einen extern aufzustellenden Dieselgenerator, die das Gebäude versorgen können.
Auch der Heizbetrieb ist relativ autark. Strom wird über die Photovoltaikanlage generiert, die mit zirka 8.447 Kilowattstunden pro Jahr zum Betrieb der Luft-Wärmepumpe im Außenbereich beitragen kann. Das Gebäude ist somit nicht an das Erdgasnetz angeschlossen, was in der heutigen Zeit ja nicht unwichtig ist.
Übrigens: Als Ersatz für die gefällten Fichten wurden teilweise auf dem gleichen Grundstück 26 trockenheitsresistente Laubbäume gepflanzt.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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