Wahl des sechsten Jugendparlamentes
Für die Jugend in Oberhausen
In Moment laufen die Wahlen zum sechsten Oberhausener Jugendparlament (JuPa). Die zwölf teilnehmenden Schulen aus Oberhausen und das JuPa selbst werben mit großem Engagement. Aus jeder Schule werden zwei Delegierte bestimmt, die dann in das Jugendparlament entsendet werden.
Bisher kandidieren insgesamt 38 Schüler. Die Schulen können in dem Zeitraum von der 22 Kalenderwoche bis zur 23 Kalenderwoche entscheiden, wann sie die Wahlen vollziehen. Es ist also abhängig von der Schule, wie lange die Schüler noch für den Platz im Jugendparlament kandidieren können. Die Wahlen enden am Sonntag, 12. Juni. Das neue Gremium wird sich dann am Donnerstag, 18. August, konstituieren und repräsentiert dann, in ihrer Amtszeit von zwei Jahren, die Stimmen der Kinder und Jugendlichen in der Kommunalen Politik.
Das fünfte JuPa
Das jetzige, fünfte, Jugendparlament widmete sich in seiner Amtsperiode unterschiedlichen Projekten, mit der Priorität die Jugend zu unterstützen und weiterzubringen. Zum Beispiel waren sie Mitorganisator für die U-18-Bundestagswahl. Sie warben für die Wahl und organisierten den Wahlablauf mit. Außerdem setzte sich das Gremium erfolgreich für kostenlose Menstruationsartikel in den Schulen ein und erarbeiteten mit der Stoag zusammen, wie man den Nahverkehr im Sinne der Jugend verbessern könne. Des Weiteren kooperierten sie mit den Schulen und erstellten eine Mängelliste, in der sie die Zustände an und in den Gebäuden festhielten und Lösungsvorschläge herausarbeiteten. Die Ergebnisse wurden vier Wochen danach mit dem Schuldekanat Jürgen Schmidt besprochen und es wurde eine positive Entwicklung festgestellt. Unter www.jugendparlament-oberhausen.de werden weitere Projekte präsentiert.
Herzensprojekte
Die Ideen zu den Projekten werden meistens aus den drei Arbeitsgruppen - soziale Integration und Umwelt, Schulen und Nahverkehr, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen- herausgearbeitet. So kommt es häufiger vor, dass Mitglieder einen besonderen Bezug zu den Projekten haben. Ein Herzensprojekt für Berna Demircan, Vorstandsvorsitzende des fünften Jugendparlamentes, ist die Einführung von kostenlosen Wasserspendern in den Schulen. Der Antrag für dieses Vorhaben wird voraussichtlich in ein paar Monaten durch den Stadtrat gehen, da noch die Wasserqualität in den Bildungsstätten geprüft werden muss.
Der Einfluss auf die kommunale Politik ist unverkennbar. Das Jugendparlament hat bei jeder Oberhausener Ratssitzung ein Rederecht und ist teils wegen des selbstbewussten Auftretens von Berna Demircan und ihre Fähigkeit, mit den Politkern auf Augenhöhe zu reden bei vielen angesehen. „Den Politikern ist es wichtig, welche Meinung wir vertreten“, äußert sich die 17-jährige Vorstandsvorsitzende.
Die Arbeit im Gremium ist geprägt von regelmäßigen Sitzungen und der Teilnahme und Organisation verschiedenen Veranstaltungen. Berna Demircan lobt deshalb auch besonders die Gruppendynamik in den letzten beiden Jahren, die den Aufwand und den Stress auf ein Minimum reduzierten.
Restriktionen
Die Amtszeit für das fünfte Jugendparlament war durch die Coronapandemie stark eingeschränkt. Die monatlichen Sitzungen, die normalerweise im Congress Center oder im Ratssaal stattfinden, mussten zumeist online organisiert werden, wodurch die Motivation und die Produktivität bei einigen Mitglieder sanken. Das von der Stadt bereit gestellte Geld spendete das JuPa größtenteils, weil die geplanten Projekte den Lockdown zum Opfer fielen. Dennoch blickt Berna positiv auf den letzten beiden Jahren zurück. Durch die gute Zusammenarbeit und Dynamik seien viele neue Projekte und Ideen entstanden. Auch René Klagus, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, ist begeistert von seiner Amtszeit gewesen: „Das wertvollste an der Arbeit in dem Jugendparlament ist nicht nur, dass ich dadurch einen Einblick in die Kommunalpolitik bekomme, sondern auch die Chance ein direkter Teil zu sein. Außerdem macht es sehr viel Spaß gemeinsam mit anderen engagierten Menschen großartige Projekte und Ideen umzusetzen“, führt der 17-jährige aus.
Für Berna Demircan und René Klagus war die Amtszeit des fünften Parlamentes ihre letzte. Beide legen ihre Ämter als Vorstand und als Mitglieder ab und geben anderen jungen Leuten, die Möglichkeit Teil des Jugendparlamentes zu werden. Berna Demircan möchte sich auf ihr Abitur konzentrieren und René wird nächstes Jahr ein Auslandsjahr in den USA machen. Berna wünscht dem sechsten Jugendparlament alles Gute. Berna Demircan ist Vorstandsvorsitzende des fünften Jugendparlamentes. Foto: Tristan Devigne Der Aufenhaltsraum des Jugendparlamentes im RathausFoto: Tristan Devigne Das erste Jugendparlament konstituierte sich 2012. Seitdem sind sie die Interessensvertreter der Jugend. Das jetzige Jugendparlament ist das fünfte und besteht aus 28 Mitgliedern sowie einen pädagogischen Betreuer, André Kuchenbecker. Das Gremium hat ein Durchschnittsalter von 15 Jahren. Letzte Wahlperiode wurde das Übermandat eingeführt, wodurch die Quote der weiblichen Delegierten deutlich erhöht wurde. Das fünfte Jugendparlament ist das erste JuPa, welches mehr weibliche als Männliche Mitglieder hat.
Hintergrundinformationen
Das erste Jugendparlament konstituierte sich 2012. Seitdem sind sie die Interessensvertreter der Jugend. Das jetzige Jugendparlament ist das fünfte und besteht aus 28 Mitgliedern sowie einen pädagogischen Betreuer, André Kuchenbecker. Das Gremium hat ein Durchschnittsalter von 15 Jahren. Letzte Wahlperiode wurde das Übermandat eingeführt, wodurch die Quote der weiblichen Delegierten deutlich erhöht wurde. Das fünfte Jugendparlament ist das erste JuPa, welches mehr weibliche als Männliche Mitglieder hat.
Nächste Jupa-Sitzung
Am Mittwoch, 8. Juni, findet die 20. und letzte Sitzung des fünften Jugendparlaments im CongressCentrum-Oberhausen, Saal Brüssel, statt. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Daniel Schranz und einigen Gästen ziehen die Jugendlichen Bilanz über ihre zweijährige Amtszeit. In der Sitzung überreicht Oberbürgermeister Daniel Schranz den Jugendlichen Urkunden als Nachweis für ihr ehrenamtliches Engagement.
Autor:Tristan Devigne aus Oberhausen |
Kommentare