Euro retten oder

dient Griechenland als Exempel?

Dänemark und Schweden trauten dem Euro als Einheitswährung nie und sind bei den Kronen ihres Landes geblieben. Finnland will die Finnmark wieder einführen.

Der Euro ohne Finanzausgleich der realen Kaufkraft der Länder ist, ohne eine stabile anderweitige Ausgleichssicherung, zum Scheitern verurteilt.

Deutschland war bei der Übernahme der Regierung Schröder Schlusslicht im Wachstum und hatte mit die höchste Arbeitslosigkeit in Europa. Schröder hatte den Weitblick und den Mut in die Sozialgesetze einzugreifen. Mit dem Slogan Arbeiterverräter konnte Merkel den Sieg einfahren. Die Regierung unter Kanzlerin Merkel konnte die Früchte für den Staatshaushalt und die Konzerne ernten. Auf Europäischer Ebene nutzte sie nicht den Spielraum zur notwendigen Sicherung des Euro, allein zur optimalen Eigendarstellung.

Das Auseinanderdriften der Kaufkraft des Euro in den angeschlossenen Ländern fiel jedem Urlauber in den Preisen im Supermarkt oder in der Gaststätte des jeweiligen Gastlandes auf. Nicht nur die Pharmaindustrie auch der Gastwirt orientiert sich am Lohnniveau. War in Deutschland das reale Einkommen rückläufig, erzielten Arbeitnehmer in anderen Ländern eine Steigerung bis zu 30 %. Diese nominalen Mehreinkommen wurden auch zur Nachfrage nach deutschen Gütern genutzt. Gleichzeitig stiegen die Staatsausgaben, damit die Staatsschulden. Das Bruttoinlandsproduktion (BIP) verringerte sich durch die fehlende Nachfrage. Das prozentuale Verhältnis Staatsschulden zu BIP vergrößerte sich rein mathematisch.

Der Euro wurde eingeführt ohne Ausgleichsmechanismus beim Auseinanderfallen der Kaufkraft in den angeschlossenen Ländern. Ein solches Instrument war und ist erkennbar notwendig. Handlungsbedarf besteht spätestens seit der Bankenkrise 2008 und der Verschuldungsquote einzelner Staaten von über 80% bei dem fehlenden Willen eines notwendigen Finanzausgleichs innerhalb der Eurogruppe mit dem Slogan : Warum zahlen für die „Faulen Südländer“.

Es stellt sich die Frage: ist es Unfähigkeit der handelnden Staatslenker, hier der mächtigen Bundesregierung unter Führung von Frau Merkel, oder bewusste Untätigkeit zum Wohle der Konzerne. Der laufende Hinweis auf ein fehlendes Staatsinsolvenzverfahren verstärkt den Verdacht, dass ein rechtzeitiges Ausgleichsverfahren bei Disparität der Kaufkraft innerhalb der Eurostaaten nicht vorrangig angegangen wird. Der Ausverkauf von Griechenland zum Wohle der Konzerne hat Vorrang vor dem Wohle der Griechischen Bürger. Ein Grexit käme einem Staatsbankrott gleich.

Bei einem Grexit hätte Europa versagt. Für ein Europa der zwei Geschwindigkeiten mit zwei Europaritäten ist es zu spät. Die Einheitswährung wird zerbrechen. Dänemark, Schweden, Großbritannien, Polen etc. haben wahrscheinlich zu Recht an ihren Währungen festgehalten.

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

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