Jahresempfang von Oberbürgermeister Daniel Schranz
Dynamischer Wandel in Oberhausen

Oberbürgermeister Daniel Schranz.        Foto: privat
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Am vergangenen Dienstagabend lud Oberbürgermeister Daniel Schranz zum Jahresempfang in die Luise-Albertz-Halle und durfte rund 600 Gäste begrüßen. Schranz ging auf die wirtschaftlichen Entwicklungen in der Stadt ein, sprach aber auch bedenkliche globale Entwicklungen an.

In seiner Ansprache sprach Schranz von einem aktuellen dynamischen Wandel in der Stadt: "Dort, wo lange Jahre Brachen waren, entstehen dringend benötigte Arbeitsplätze." Schranz nannte beispielhaft die Erschließung des Waldteichgeländes an, die Planungen für die Fitnesswelt "The Mirai" und oder Umbau des ehemaligen Kaufhofs an der Marktstraße in ein Hotel. Aber nicht nur Neues entstehe, auch Bestehendes wird erweitert. So haben Traditionsunternehmen wie Franken Apparatebau, GHH Radsatz oder MAN Energy Solutions kräftig investiert.

Mehr Beschäftigung

Die Kräne, führte Schranz weiter aus, haben sich aber auch an anderen Stellen in Oberhausen gedreht. "Da ganz besonders die Kinder unsere Zukunft sind, will ich die zahlreichen Spatenstiche, Richtfeste und Einweihungen unserer Kindertagesstätten sowie die größer werdende Zahl unserer Schulbaumaßnahmen nennen." Nach fast 70 Millionen Euro in 2018 ist das städtische Investitionsvolumen in diesem Jahr bei der Rekordsumme von fast 82 Millionen Euro angekommen.
Schranz ging im weiteren Verlauf auf ein großes Sorgenkind der Vergangenheit ein, den Arbeitsmarkt. Und konnte positive Tendenzen vermelden: "Seit Anfang der 1980er Jahre hatten wir keine Arbeitslosenquote von unter zehn Prozent mehr. Im Oktober und November waren es nun 9,6 Prozent, im Dezember 9,7 Prozent. Gleichzeitig sind in den letzten zehn Jahren jedes Jahr im Schnitt rund 900 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in unserer Stadt neu hinzugekommen. Von 2017 auf 2018 waren es sogar über 1.300 neue Beschäftigungsverhältnisse. Insgesamt sind es nach den aktuellsten Zahlen fast 66.000 – so viele wie seit über einem Vierteljahrhundert nicht mehr."
In 2019 gelte es, das Gesetz für neue Teilhabechancen für Oberhausener Langzeitarbeitslose umzusetzen. Gemeinsam mit Arbeitsagentur und Jobcenter gilt es, 600 Menschen in Beschäftigung zu bringen, die es bisher schwer am Arbeitsmarkt hatten. "Wir wollen damit dazu beitragen, den Teufelskreis vererbter Armut zu durchbrechen", so Schranz, der betonte, dass hinter jeder Zahl ein Mensch stehe, der eine Chance auf eine bessere Zukunft erhält.

Positive Bürgermeinung

Dass diese Entwicklungen bei den Menschen auch ankomme, zeigen, so Schranz, die ersten Einblicke in die Bürgermeinung 2018, die aktuelle Umfrage der Stadt zum Leben in Oberhausen: Mit einem Rekordwert von 70 Prozent sagen die Menschen in Oberhausen, dass ihre eigene wirtschaftliche Lage „gut“ oder „sehr gut“ ist. Vor zehn Jahren waren das nur 46 Prozent.
Über gern gespielte Städte-Rankings ließ der Oberbürgermeister dann auch Ärger ab, ein Beispiel: "Nehmen Sie die große ZDF-Deutschland-Studie darüber, wo es sich am besten leben soll: Da liegt Oberhausen mit dem größten Urban Entertainment Center Europas, mit Gasometer, Theater und vielem mehr in der Kategorie Freizeit und Natur deutlich hinter dem Kreis Lüchow-Dannenberg, dem nach der Einwohnerzahl kleinsten Landkreis ganz Deutschlands und am dünnsten besiedelten Landkreis Westdeutschlands. Im Vergleich dazu soll die Lebensqualität bei uns allen Ernstes schlechter sein?"

Oberhausen bleibt weltoffen

Mit einigen Sorgen blickte der OB über die Stadtgrenze: "Brexit, Trump, Gelbwestenproteste – das alles sind Entwicklungen, die auch uns verunsichern und gleichzeitig doch deutlich machen, wie Zukunftsangst entsteht: nämlich dann, wenn man sich zurückzieht, nach hinten schaut, Neiddebatten führt." Schranz setzt dem einen klaren Aufruf entgegen: "Oberhausen hat eine große Tradition der Weltoffenheit und Zusammenarbeit: Setzen wir das gemeinsam fort!" Oberbürgermeister Daniel Schranz. Foto: privat

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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