DIE LINKE.LISTE Oberhausen gegen Anerkennung der Türkischen Gemeinde e.V. als Träger der freien Jugendhilfe
Der Verein Türkische Gemeinde Oberhausen e. V hat auf der gestrigen Sitzung des Jugendhilfeausschusses die öffentliche Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII beantragt. Hierzu erklärt Martin Goeke, jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.LISTE Oberhausen:
„Die Satzung der Türkischen Gemeinde e.V. enthält einen positiven Bezug zur staatlichen Ordnung in der Türkei, was wir sehr befremdlich finden für einen Verein, der als Träger der freien Jugendhilfe in Deutschland anerkannt werden will. Schwerer wiegen für uns allerdings Fotos auf der Webseite des Vereins, wo Personen abgebildet sind, die auf einer Kundgebung in Duisburg Symbole der faschistischen MHP/Grauen Wölfe tragen und den Völkermord an den Armeniern leugnen. Leider distanzierte sich der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde e. V., im Ausschuss hiervon nicht. Der Völkermord an der armenischen Bevölkerung durch das Osmanische Reich während des 1. Weltkrieges 1915 ist allerdings ein historischer Fakt, der auch 2016 vom Deutschen Bundestag in einer Resolution unmissverständlich als solcher eingestuft wird.
Die Jugendhilfe ist ein äußerst sensibler Bereich. Jugendliche müssen vor geschichtsrevisionistischer und nationalistischer Indoktrination geschützt werden. Leider fehlte in der Vorlage eine inhaltliche pädagogische Konzeption der Jugendarbeit des Vereins. Solange sich diese Gemengelage nicht grundsätzlich ändert, haben demokratische Parteien eigentlich gar keine andere Möglichkeit, als gegen die Anerkennung der freien Trägerschaft zu stimmen.“
Autor:Henning v. Stoltzenberg (DIE LINKE) aus Oberhausen |
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