Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schlägt Alarm, wen will er wecken ?
Jeder Dritte, der in Oberhausen seinen Arbeitsplatz verliert, rutscht direkt in Hartz IV. Normalerweise haben Beschäftigte, die ihren Arbeitsplatz verlieren, Anspruch auf das aus Sozialbeiträgen finanzierte Arbeitslosengeld I. „Doch ein großer Teil der Arbeitslosen fällt durch die Maschen des Sozialversicherungssystems und verarmt“, so der DGB. Denn wer arbeitslos wird und in den vergangenen zwei Jahren nicht mindestens 12 Monate in einem sozialversicherten Beschäftigungsverhältnis stand, rutscht direkt in die Fürsorgeleistung Hartz IV. „Die soziale Sicherungsfunktion der Arbeitslosenversicherung hat sich mit den Hartz-Gesetzen und der Ausweitung befristeter und prekärer Beschäftigung deutlich verschlechtert“, so der Gewerkschaftsbund.
Insgesamt 6.512 Menschen haben nach Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und des DGB im vergangenen Jahr ihre sozialversicherte Tätigkeit in Oberhausen verloren. 4.513 von ihnen hatten Anspruch auf Arbeitslosengeld I (69,3 Prozent), 1.999 fielen direkt in Hartz IV (30,7 Prozent), bundesweit waren es 18,7 %.
Der DGB-Regionalvorsitzende Dieter Hillebrand weist darauf hin, dass dadurch die Stadt höhere Kosten schultern muss: „Da die Stadt Oberhausen weitgehend die Mietkosten für alle Hartz-IV-Empfänger übernehmen muss, wird sie durch die Sicherungslücken des Sozialversicherungs- systems und die Politik des Heuern und Feuerns insbesondere in der Leiharbeit in besonderer Weise belastet.“
Warum legt der DGB den Finger in die Wunde für den Bereich, in dem die Wenigsten organisiert sind.
Besonders kritisch ist die Situation für Leiharbeiter und Beschäftigte des Gastgewerbes: In Oberhausen seien im Gastgewerbe 40 Prozent derjenigen, die ihren Job verloren, gleich zu Hartz-IV-Empfängern geworden, von den Leiharbeitern sogar 50 Prozent. Besonders kritisch ist die Situation für Leiharbeiter und Beschäftigte des Gastgewerbes: In Oberhausen seien im Gastgewerbe 40 Prozent derjenigen, die ihren Job verloren, gleich zu Hartz-IV-Empfängern geworden, von den Leiharbeitern sogar 50 Prozent.
931 Leiharbeiter verloren ihren Job. 470 von ihnen bekamen ALG I. Ihnen standen 461 gegenüber, die direkt in Hartz IV gehen mussten.
Im Gastgewerbe verloren 294 Menschen ihren sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz (ALG I: 179, Hartz IV: 115)
Im verarbeitenden Gewerbe gab es 489 von Arbeitslosigkeit Betroffene (ALG I: 399; Hartz IV: 90), wieviel werden es bei RWE EON und ... 2012 / 2013 sein.
Die Zeit ist reif. Der Mindestlohn ist ein muß.
Was bewegt den DGB und seine Gewerkschaft und deren Mitglieder.
Fallen die Löhne weiter, fallen auch die Renten.
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.