Der Atomausstieg ist ein großer Fehler!
Der Atomausstieg ist ein großer Fehler!
Nach dem verheerenden Unglück in Japan ist bei uns in Deutschland eine Hysterie gegen Kernkraftwerke ausgebrochen, die ich nicht nachvollziehen kann. Das Ganze ist schlimm genug, aber die Bevölkerung sollte doch besser mal aufgeklärt werden, was nach einem abschalten unserer AKW´s wirklich auf uns zu kommt. Ich selber arbeite in Kernkraftwerken Weltweit und weiß wovon ich spreche. Unsere Kernkraftwerke gehören zu den sichersten der Welt! Das ändert auch nichts an dem Atomunfall in Japan. So traurig das Unglück auch ist, es war nur eine Frage der Zeit wann es passiert. Wie kann eine hochintelligente, finanziell und technisch uns überlegene Nation auf einer Insel auf der im Jahr bis zu 5000 Erdbeben vorkommen 54 Kernkraftwerke bauen? Die Technik ist total veraltet und hat mit unserem Sicherheitsstandard nicht einmal annähernd etwas zu tun. Wir in Deutschland haben weder einen Tsunamie, noch ein Erdbeben dieses Ausmaßes zu befürchten. Dennoch haben wir einen Sicherheitsstandard der doppelt so hoch ist wie der in Japan. In unseren AKW´s sind Erdbebensicherungen eingebaut, die einem schon übertrieben vorkommen. Man kann das Ganze jetzt auch noch künstlich hochschaukeln. Ein Stresstest ist nur dann Sinnvoll wenn sich ganz Europa dazu durchringen könnte alle Kernkraftwerke zu kontrollieren. Wir haben so viele unsinnige Sachen von der EU vorgeschrieben bekommen, wie z.B. wie krumm eine Gurke sein darf, aber wäre es nicht wichtiger dass wir einheitlich unsere Kernkraftwerke auf den neuesten Stand bringen? Wenn dieses kommen sollte und die anderen AKW´s der Nachbarländer nachgerüstet werden müssen, werden wir nicht einmal ein einziges Kraftwerk abstellen. Denn wer sollte uns denn dann den Strom liefern? Wir haben schon so einiges erlebt was die Grünen uns beschert haben. Wie war es noch mit dem Flaschenpfand? Eigentlich eine Supersache, aber war es nicht am Anfang so dass man die Coladose aus München nicht in Hamburg umtauschen konnte. Oder im aktuellen Fall mit der Einführung von E10. Die Grundidee ist ja vielleicht in Ordnung, aber das Ganze ist doch nicht durchdacht. Man bringt ein Gesetz heraus und erst dann wird nachgebessert! Besser wäre es doch vorher alles in Ruhe zu überdenken. Nur wenn wir einmal aus der Kernenergie aussteigen ist es zu spät. Im Fernsehen sah man kürzlich einen Tschechischen Politiker der bereits angekündigt hat neue Kernkraftwerke zu bauen wenn die Deutschen aussteigen sollten. Unsere Nachbarländer reiben sich bereits die Hände, denn sie werden einen Wirtschaftsaufschwung erleben wie sie ihn lange nicht hatten. Wer weiß denn schon in Deutschland das wir jetzt schon den Strom aus dem Tschechischen Skandalkraftwerk in Temelin beziehen? Aber keine Angst es liegt ja nicht in Deutschland, sondern 60 km von Passau entfernt! Ein Ausstieg aus der Kernenergie bedeutet keinesfalls das wir sicherer Leben. Das Gegenteil ist der Fall. Für jedes abgeschaltete AKW wird in unseren Nachbarländern ein neues gebaut, dass nicht dem deutschen Standard entspricht (darüber mache ich mir viel größere Sorgen).Und wenn ein Störfall in den Nachbarländern eintritt ist es völlig egal ob wir nun in Lingen, Brokdorf, oder Philippsburg wohnen. Radioaktivität kennt keine Grenzen. Die Medien und die Politiker putschen dieses Thema immer wieder gerne hoch. Wenn einmal eine Meldung im TV erscheint, dass irgendwo wieder ein Störfall war, denken wir dann nicht alle sofort an Radioaktivität ausgetreten, oder Arbeiter verstrahlt? Wir Monteure sind wie eine große Familie die das Jahr über die Kernkraftwerke generalüberholen. Man kennt sich mittlerweile, obwohl es ca. 1500 Leute sind. Mir ist wirklich noch kein Fall bekannt das irgendjemand verstrahlt wurde oder Leukämie hat. Müsste dieses nicht der Fall sein, da wir doch auch im AKW Krümmel arbeiten? Ich persönlich würde selbst mit meiner Familie in der Nähe eines AKW´s wohnen (und ich sorge mich sehr um meine Angehörigen). Wer weiß schon, dass man bei einer Flugreise in 10000 Metern Höhe mehr Strahlung abbekommen kann, als ein Arbeiter in einem AKW. Ich möchte das alles nicht schönreden, denn die Frage der Endlagerung ist immer noch nicht geklärt. Aber was ist z.B. mit den Atom U-Booten in den russischen Fjorden. Hunderte von U-Booten rosten vor sich hin. Hat das irgendjemand in Deutschland registriert und geht dagegen an? Das Ganze kann zu einer Nuklearen Katastrophe werden. Aber wir streiten nur darüber wieder einmal als Pioniere aufzutreten und aus der Kernenergie auszusteigen. Natürlich wäre es technisch kein Problem die Kraftwerke abzuschalten, da wir ein Verbundnetz in Europa haben das uns weiterhin mit Strom versorgt. Über die dann erhöhten Strompreise darf man sich dann allerdings nicht aufregen. Diejenigen die gegen AKW´s sind sollten doch ganz einfach mal auf ihre Klimaanlagen, Elektroautos oder Flachbildschirme verzichten, denn dann reichen uns die Kohlekraftwerke die das CO2 in die Umwelt pusten oder diese Windräder die keiner in seiner unmittelbaren Nähe haben möchte völlig aus. Mein Fazit lautet: Solange wir auf unseren Stromkonsum nicht verzichten wollen, kommen wir nicht an der Kernenergie vorbei.
Peter Kamps
Autor:Peter Kamps aus Oberhausen |
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