Inklusion
Demo für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Oberbürgermeister Daniel Schranz begrüßte die Demonstrierenden. | Foto: Jörg Vorholt
  • Oberbürgermeister Daniel Schranz begrüßte die Demonstrierenden.
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Sie waren mit ihren Plakaten und gelben Teilnehmerwesten nicht zu übersehen, mit ihren Trillerpfeifen und Rasseln nicht zu überhören: Rund 200 Menschen mit und ohne Behinderung demonstrierten in der Oberhausener City für mehr Inklusion, also für mehr Teilhabe von Menschen mit Behinderung am öffentlichen Leben. Anlass war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.
Bei der Stadt Oberhausen ist die Koordinierungsstelle Inklusion im Bereich Chancengleichheit angesiedelt. Dort wurden im Vorfeld des Protesttages monatelang Hinweise und Meinungen gesammelt und die genannten Probleme thematisch gebündelt. Bemängelt wurden beispielsweise schwer überwindbare Treppen und Bordsteine, defekte Aufzüge, zu wenig behindertengerechte öffentliche Toiletten oder zu enge Gänge in Geschäften.

Das Leben besser machen
Der Protestmarsch begann am Montag, 6. Mai, um 12.30 Uhr auf dem Friedensplatz, führte von dort über die Elsässer Straße bis zur Marktstraße. Über die Nohlstraße ging es zum Rathaus an der Schwartzstraße. Unter großem Applaus übergaben dort Menschen mit Behinderung ihre Listen mit den erkannten Barrieren an Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Ich danke Ihnen allen für Ihr Engagement für Inklusion – und damit für ein Menschenrecht“, sagte Schranz: „Jeder Hinweis, für den sich eine Lösung finden lässt, kann den Alltag für Menschen mit Einschränkungen besser machen – und damit unser aller Leben als Stadtgesellschaft.“ Der Oberbürgermeister hat den Forderungskatalog inzwischen an die Fachleute in der Verwaltung weitergeben: Sie werden die Inhalte, die im Zuständigkeitsbereich der Stadt liegen, prüfen.

Öffentliches Interessen wecken
Ziel der Demonstration war aber auch, öffentliches Interesse für das Thema zu wecken. Vornweg rief daher auch eine Gruppe immer wieder lautstark „Was wollen wir – Inklusion!“, um damit die Menschen am Straßenrand nochmal zusätzlich zu erreichen. Das ist zumindest in einem Fall nachweislich gelungen, ein Vater sagte prompt zu seinen beiden Kindern „Das findet der Papa eine gute Demonstration“. Damit dürfte er nicht der Einzige gewesen sein.

Fotoausstellung im September
Der Umzug wurde auch dokumentiert, ab dem 9. September wird anlässlich der Demokratiewoche vier Wochen lang eine Fotoausstellung im Foyer im Technischen Rathaus in Sterkrade an die Aktion erinnern.

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