BUND Oberhausen: LANUV wurde bei Bränden im Wertstoffhof nicht hinzugezogen
Seit Mai 2016 gab es im Wertstoffhof der Stadt Oberhausen, der von der Firma REMONDIS betrieben wird, drei gravierende Brandereignisse: am 11. Mai 2016 brannte Spermüll, am 25. September 2016 brannten Altreifen, der letzte Brand ereignete sich am 8. Juli 2017. Jeder Brand hatte hatte erhebliche Auswirkungen auf die Umgebung: Rauchwolken und darin enthaltene, bei den Bränden entstandene, chemische Verbindungen zogen über die an das Betriebsgelände angrenzenden Stadtgebiete. Der Wertstoffhof liegt in direkter Nachbarschaft zu Wohngebieten mit Gärten und Spielflächen für Kinder.
Bei der Verbrennung von Altreifen oder kunststoffhaltigen Sperrmüllfraktionen, wie z.B. Matratzen und Lattenrosten, entstehen bei der Verbrennung organische Verbindungen. Unter anderem sind das Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe – sogenannte PAK; diese sind gesundheits-schädlich und einige sind beim Menschen nachweislich krebserregend.
Auf Nachfragen der BUND-Kreisgruppe wurde von der Stadt Oberhausen mitgeteilt, dass keine Schadstoffmessungen erfolgt seien. Daraufhin haben wir uns an das LANUV gewendet und von dort die Antwort erhalten, dass die örtliche Einsatzleitung bei keinem der drei Brände einen Sondereinsatz des LANUV eingefordert habe.
Auffällig ist, dass bei unbekannten Flecken in Oberhausen Sterkrade das LANUV zu
Untersuchungen der Substanzen eingeschaltet wurde, während bei Bränden in der Recyclinganlage von REMONDIS, die eng mit der Stadt Oberhausen zusammenarbeitet, fortwährend an sich gebotene Untersuchungen unterlassen werden.
Das LANUV hat auf die Bezirkregierung Düsseldorf verwiesen, die zuständige Genehmigungs- und Überwachungsbehörde ist. Nun hofft die BUND-Kreisgruppe Oberhausen darauf, dass die Bezirksregierung Düsseldorf die Überwachung der REMONDIS-Anlage und der Emissionen vornimmt.Was muss geschehen, damit endlich gehandelt wird?
Autor:Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen |
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