„Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes“
Bündnis Sterkrader Wald bekommt überregionale Unterstützung durch "3reicht"

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Beim digitalen Treffen des „Bündnisses für den Erhalt des Sterkrader Waldes“ am 21. April 2021 freuten sich die Vertreter der Vereine, Verbände und Initiativen über Besuch aus Hilden.

Die Sprecherin der Bürgerinitiative „3reicht!“, Claudia Roth, berichtete über den Einsatz der BI gegen den drohenden achtspurigen Ausbau der A3 zwischen Hilden und Leverkusen. Wegen des Naturschutzes und Klimaschutzes lehnt die Bürgerinitiative „3reicht!“ den Ausbau ab. Der Verbreiterung der A3 würden 28 Hektar Fläche zum Opfer fallen und etwa die Hälfte davon dauerhaft versiegelt. Claudia Roth: „ Alle reden von Mobiltätswende – und trotzdem wird auf Grundlage überholter Verkehrsprognosen eine Planung weiter betrieben, bei der Mensch, Natur und Klima auf der Strecke bleiben.“ Anstatt mit viel Aufwand den Ausbau zu planen, sollten die Mittel endlich in intelligente Konzepte gesteckt werden. Dazu gehören insbesondere telematische Steuerungseinrichtungen zur Verkehrsflussverbesserung oder die vorübergehende Freigabe der Standstreifen.

Das Argument, dass der Ausbau kommen müsse, damit Lärmschutz realisiert werden kann, brachte Claudia Roth ein wenig zum Schmunzeln: „Das hat man uns schon beim letzten Ausbau der A3 erzählt. Aber niemand erwähnt, dass während der gesamten Bauphase überhaupt kein Lärmschutz zur Verfügung steht. Am Ende dauerte es zwölf Jahre, bis der Lärmschutz komplett war.“ Die Belastungen durch die Bauarbeiten eines so großen Projekts werden sich über Jahre hinwegziehen.

Die Initiative „3reicht!“ kämpft gegen den achtspurigen Ausbau der A3, und hat erste Erfolge vorzuweisen: Die Städte Hilden und Langenfeld sowie der Kreis Mettmann haben Resolutionen verabschiedet, die sich klar gegen einen Ausbau aussprechen. Ein deutliches Statement. Soviel Entschiedenheit wünschen sich die Mitglieder des „Bündnisses für den Erhalt des Sterkrader Waldes“ auch gegen den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes A2/A3/A516 von der Stadt Oberhausen.

Neben dem Austausch über das Engagement gegen veraltete Verkehrskonzepte und für eine zukunftsfähige und naturverträgliche Mobilität waren mögliche Kooperationsmöglichkeiten und gemeinsame Aktionen entlang der A3 wichtige Gesprächsthemen. So wollen sich die Initiativen künftig stärker vernetzen und bei Veranstaltungen und Demonstrationen unterstützen.

Die Überprüfung des Bundesverkehrswegeplanes 2030 und die damit verbundenen Großprojekte an der A3 und am Autobahnkreuz Oberhausen sollen auch im Bundestagswahlkampf Aufmerksamkeit finden. Die Übergabe der Petition „Erhalt des Sterkrader Waldes! Verkehrswende statt Naturzerstörung!“ an Verkehrsminister Andreas Scheuer mit aktuell 50 600 Unterzeichner*innen ist für August 2021 in Berlin geplant. Damit die Aufmerksamkeit in der Oberhausener Bevölkerung erhöht und die drastischen Auswirkungen noch besser dargestellt werden, hat das Bündnis neue Plakate erarbeitet, die schon bald im Stadtbild zu sehen sein werden.

Informationen im Internet zur Bürgerinitiative „3reicht!“ findet man hier: https://www.3reicht.de/
Informationen über die Arbeit und die Petition des „Bündnisses für den Erhalt des Sterkrader Waldes“ findet man hier: www.sterkrader-wald.net.de

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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