Führung durch den Sterkrader Wald am 4. Februar
Bündnis hat noch viel vor
Zu seiner ersten (digitalen) Sitzung kam das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes zusammen: Auch 2022 wird ganz im Zeichen des Waldgebietes rund um das Autobahnkreuz Oberhausen stehen, das nach wie vor durch die Ausbaupläne bedroht ist. Um das zu ändern und bestenfalls einen Eingriff in den Waldbestand zu verhindern, hat das Bündnis noch viel vor.
Sie und die übrigen Bündnismitglieder werden weitere Aufklärungsarbeit betreiben: Am Freitag, 4. Februar, um 16 Uhr findet der nächste geführte Waldspaziergang statt. Treffpunkt ist der Parkplatz an die Hiesfelder Straße. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Angebot der Führungen wird ebenfalls erweitert und für Schulklassen, Vereine, Gruppen angeboten. Interessierte können sich per Mail an info@sterkrader-wald.net oder unter Tel. 0175/6024228 zur Abstimmung eines individuellen Termins melden.
Am Donnerstag, 10. Februar, um 19 Uhr findet ein Onlinevortrag mit Rechtsanwältin Dr. Franziska Heß, Leipzig, statt. „Der Bundesverkehrswegeplan 2030 ist verfassungswidrig“ – zu diesem Ergebnis kam das vom BUND in Auftrag gegebene Rechtsgutachten. Dies würde sich auch auf den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen, der im jetzigen Bundesverkehrswegeplan als vordringlich eingestuft wird, auswirken. Bei einer neuen Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVU) gelten vor dem Hintergrund des verschärften Klimaschutzgesetzes, welches unter anderem eine Klimaneutralität bis 2045 vorsieht, ganz andere Voraussetzungen als bei der aktuell im Planfeststellungsverfahren vorliegenden Umweltverträglichkeitsuntersuchung aus dem Jahre 2013.
Hinzu kommt, dass dem Sterkrader Wald im neuen Regionalplan des RVR eine besonders wichtige Einstufung zukommt: Er ist nicht nur als „Klimatischer Ausgleichsraum mit gegenwärtig besonderer Bedeutung“, sondern auch als „Klimatischer Ausgleichsraum, der aufgrund der in Zukunft zunehmenden Hitzebelastung zusätzlich eine besondere Wichtigkeit erlangt“ kategorisiert.
Für Cornelia Schiemanowski und Tobias Szczepanski ein weiterer Beweis für die Wichtigkeit des Waldgebietes: „Mit Blick auf den Klimawandel und kommende Generationen wollen wir die geplante Zerstörung von ca. 33 Hektar Wald und Grünfläche in der stark versiegelten Stadt wie Oberhausen (mit einer Vegetationsfläche von 19, 68 Quadratkilometern) nicht hinnehmen.“
Eine Woche später wird das Bündnis auch beim Klimastreik der "Fridays for Future" in Sterkrade „Flagge zeigen“. Die erwarteten 1.000 Personen sowie prominente Gäste wie Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger MdB und Peter Donatus werden dem Sterkrader Wald und den Autobahnplänen eine breite und überregionale Aufmerksamkeit verschaffen.
Ebenfalls neu im Programm des Bündnisses sind die handgehäkelten „Sterki“-Bäume. Die kleinen Maskottchen, die künftig bei Aktionen und Veranstaltungen mit dabei sind, sollen auch in kleinen Onlinevideos auf die aktuellen Ereignisse aufmerksam machen.
Autor:Markus Tillmann aus Essen-Kettwig |
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