Sterkrader Wald
Bündnis diskutiert Bypass-Variante - Unterschriftensammlung kommt

Am Mittwochabend kamen die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Vereine und Initiativen des Bündnisses Sterkrader Wald in einer Videokonferenz zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Freude herrschte direkt zu Beginn darüber, dass nun auch die Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) dem Bündnis beigetreten ist.

Unterschriftensammlung als Bürgerantrag

Die markanten Banner des Bündnisses sind seit einiger Zeit im Oberhausener Norden präsent, jetzt sollen Flyer und eine Unterschriftensammlung folgen, die am kommenden Montag, 23. November 2020, offiziell startet. Ab diesem Tag werden die Listen in Schmachtendorf und Umgebung ausliegen. Die Unterschriftensammlung ist hierbei als Bürgerantrag gemäß der Gemeindeordnung formuliert und richtet sich direkt an den Oberbürgermeister Daniel Schranz. Durch die Unterschrift werden die Unterzeichner mit zu Antragsstellern. Kernforderungen dieses Antrages sind der Erhalt des Natur- und Landschaftsschutzgebietes Sterkrader Wald, die erneute Prüfung aller Planungsvarianten in Hinsicht auf einen möglichst geringen Eingriff in die Natur sowie Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die Ersatzpflanzungen ausschließlich auf Oberhausener Gebiet durchzuführen sowie der Erhalt des Biotopverbundes durch Grünstreifen und Böschungen.

Bypass-Variante

Dass das Aktionsbündnis dabei nicht nur „pauschal dagegen“ ist, sondern konstruktive Lösungsvorschläge einbringen möchte, zeigt sich durch den einstimmigen Entschluss, die von der BI Dunkelschlag erarbeitete „Bypass-Variante“ als Alternative zur bisherigen Planung zur Diskussion zu stellen. Eine solche Variante wurde bereits in ähnlicher Weise im Autobahnkreuz Köln-West realisiert. Der Vorteil liegt hierbei, dass der Bau ausschließlich innerhalb des bestehenden Autobahnkreuzes erfolgen würde, was nicht nur naturschonender, sondern auch kostengünstiger wäre. Das Bündnis hofft, dass der Bypass-Vorschlag der BI Dunkelschag von der Bezirksregierung Köln in der Überprüfung aller Planungsvarianten angemessen berücksichtigt wird.

Die Arbeit des Bündnisses zieht inzwischen Kreise bis in die Landes- und Bundespolitik. Aus den ersten Ministerien und Abgeordnetenbüros gab es bereits Rückmeldungen. Bis zur Abstimmung des Rates am 14. Dezember 2020 über die Stellungnahme der Stadt Oberhausen zum Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen hoffen die Mitglieder auf viele Gespräche innerhalb der Bevölkerung und mit Politikern, in denen die Planungen thematisiert und erörtert werden. Anregungen gibt hierzu auch die neue Facebookseite 'Sterkrader Wald bleibt', die über Aktivitäten rund um das Autobahnkreuz und den Sterkrader Wald informiert.

Autor:

Tobias Szczepanski aus Oberhausen

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