Umfangreiche Baumaßnahmen für Streckenausbau
Betuwe: DB packt mehr als 4.500 Bohrungen und 3.000 Meter Kabel an

Die umstrittene Bahntrasse Höhe Weierstraße. | Foto: Jörg Vorholt/Lokalkompass
  • Die umstrittene Bahntrasse Höhe Weierstraße.
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Die Deutsche Bahn (DB) startet unter Hochdruck mit umfangreichen Bauarbeiten für den dreigleisigen Ausbau zwischen Emmerich und Oberhausen (Betuwe) und bündelt zahlreiche Baumaßnahmen entlang der Strecke. In den kommenden zwei Monaten werden Fachexperten mehr als 4.500 Bohrungen für Kampfmittelsondierungen vornehmen,  80 Mastfundamente gründen, mehr als 3.000 Meter Kabel zurückbauen und auf 200 Metern Lärmschutzwandelemente montieren.

Um die vielfältigen Baumaßnahmen erfolgreich und schnellstmöglich erledigen zu können, muss die Strecke Emmerich - Oberhausen zwischen Freitag, 18. Februar und dem 22. April, abwechselnd voll und eingleisig gesperrt werden. Von Vollsperrungen sind die Wochenenden ab dem 18. Februar bis zum 17. April jeweils von freitags, 21 Uhr bis sonntags, 23.59 Uhr betroffen. In den Zeiträumen zwischen den Vollsperrungen sowie vom 18. April, 0 Uhr bis zum 22. April, 21 Uhr erfolgen durchgehend eingleisige Sperrpausen auf der Strecke.

Im Nahverkehr betrifft dies unter anderem die Züge der Linie RE 49. Ab dem 28. Februar müssen die Züge zwischen Wesel und Oberhausen Hbf entfallen. Als Ersatz verkehren Busse. Bis dahin fallen die Züge der Linie 49 gemäß dem Übergangsfahrplan für die ehemaligen Abellio-Linien ersatzlos aus. Weitere Fahrplanänderungen im Nahverkehr kommunizieren die auf der Strecke ebenfalls verkehrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Auch der Fernverkehr ist in der Zeit vom 19. Februar bis zum 20. März, am Wochenende 26./27. März 2022, sowie vom 9. bis 22. April von den Arbeiten für den dreigleisigen Streckenausbau zwischen Emmerich und Oberhausen betroffen. 

Im Bereich Oberhausen erfolgen unter anderem der Neubau eines 250 Meter langen Kabeltrogs, der Aufbau eines Dammes hinter der A42 sowie Kampfmittelsondierungen. Dafür werden mehr als 4.000 Bohrungen vorgenommen. Zusätzlich stellt die DB drei Signale auf und gründet einen Signalausleger. Fachexperten packen darüber hinaus zudem 960 Meter Schiene für das neue Gleis an.

Allgemeines zur Ausbaustrecke Emmerich-Oberhausen

Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua.

Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.

Weitere Informationen gibt's im Internet unter www.emmerich-oberhausen.de

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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