Dummel kommt nach Oberhausen
Ausstellung über Karikaturen und Satire in der Lutherkirche
Mit den Themen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit kann man sich auf ganz unterschiedliche Weise beschäftigen. Einen ungewöhnlichen Weg geht die Ausstellung „Oh, eine Dummel“, die vom 15. bis 28. April vom Demokratiebüro in Oberhausen präsentiert wird. Mit Karikaturen und Satirebeiträgen werden Besucherinnen und Besucher überrascht, wobei einem manchmal das Lachen förmlich im Halse stecken bleibt.
Die Wanderausstellung ist in Niedersachsen von der Agentur CD-Kaserne aus Celle erstellt worden. Sie ist vor kurzem aktualisiert worden und ermöglicht nun auch in Oberhausen einen besonders jugendgerechten Zugang.
Anhand von 60 aktuellen Karikaturen von namhaften Künstler und Künstlerinnen sowie satirischen Fernseh- und Filmbeiträgen, können sich die Besucher und Besucherinnen mit den typischen, allzu simplen rechtspopulistischen und rechtsextremen Problemlösungsversuchen und Argumentationsweisen auseinandersetzen und so deren gefährlichen Gehalt erkennen.
Die Karikaturen sind verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, Zeitschriften und Satire-Magazinen entnommen und stammen u.a. von Ralph Ruthe, Klaus Stuttmann, Kostas Koufogioros und Harm Bengen. Diese setzen sich gemäß ihrem jeweils eigenen Stils mit der Thematik auseinander.
Die satirischen Beiträge der Medienstationen setzen sich vor allem aus Beiträgen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (z.B. NDR, Extra3 / ZDF, Die Anstalt etc.) zusammen. Abgerundet wird die Ausstellung durch gegenständliche, „real“-satirische Auseinandersetzungen. So wird ein Film über den „unfreiwilligen Spendenlauf von Wunsiedel“ sowie „Devotionalien“ des Satire-Labels „Storch Heinar“ gezeigt, das als Antwort auf die, unter Rechtsextremen beliebte, Mode-Marke „Thor Steinar“ gegründet wurde.
Viele prominente Künstler und Künstlerinnen wie Culcha Candela, Clueso, Cro, Jella Haase, Milky Chance, die Toten Hosen und Karoline Herfurth unterstüzen die Ausstellung und haben Zitate beigesteuert, die exklusiv in der Ausstellungszeitschrift zu lesen sind. Auf diese Weise bietet die Ausstellung einen etwas anderen Zugang zum Thema Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, als er sonst oft in der politischen Bildung verbreitet ist. Die Ausstellung ist insbesondere für Schulklassen ab Jahrgangsstufe 9 oder Jugendgruppen – aber auch für Erwachsene – geeignet.
Die Ausstellung wird in der Lutherkirche an der Lipperheidstraße 55 in Oberhausen präsentiert. Für Schulklassen und andere Gruppen gibt es Öffnungszeiten im Vormittagsbereich. Einzelbesucher sind an ausgewählten Tagen im Nachmittagsbereich eingeladen. Genaue Zeiten erfahren Interessierte auf der Internetseite des Demokratiebüros Oberhausen (www.demokratiebuero.de) oder unter Tel.: 0208 – 43969319). Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.
Die Ausstellung wird präsentiert vom Demokratiebüro Oberhausen, der Stadt Oberhausen und der AWO Oberhausen. Finanziert wird die Präsentation aus Mittel des Bundesprogramms „Demokratie leben! mit Unterstützung des Landesprogramms „NRWeltoffen“.
Autor:Andre Wilger aus Oberhausen |
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