Ausbildung im Dauerstress

Unmittelbar nach den Sommerferien beginnen für zahlreiche angehende Lehrer der Seminare in Oberhausen die Examensprüfungen – eine Mammutaufgabe für Referendare, Ausbilder und Schulen. Nachdem die Ausbildung um ein halbes Jahr auf 18 Monate verkürzt worden ist und die Einstellungstermine geändert wurden (statt 1.2. und 1.8. nun 1.5. und 1.11.), muss der Prüfungsmarathon unmittelbar nach den Sommerferien beginnen, damit alle Prüflinge rechtzeitig fertig werden. Manche Prüfungen liegen dadurch direkt in der ersten Schulwoche, eine schwierige Situation für alle Beteiligten: Schüler kennen die Referendare nicht, Referendare kennen die Schüler nicht, weil viele Klassen und Kurse nach den Sommerferien neu zusammengesetzt werden. Das sind alles andere als ideale Bedingungen, wenn man ein zweites Staatsexamen ablegen soll. Viele große Schulen bilden bis zu zehn Referendare zeitgleich aus, sodass mehrere Prüfungen innerhalb einer Woche liegen. Kurse, Klassen müssen verlegt werden, neue Räume gesucht werden, Klausurtermine kollidieren, Schüler müssen nachschreiben, Lehrer neue Klausuren zusammenstellen und vieles mehr. Das verstärkt die bereits vorhandene Hektik enorm. Außerdem kommt es durch die Einstellungstermine und die Verpflichtung der Referendare eigenständig zu unterrichten zu häufigen Lehrerwechseln. Die Referendare müssen im Rahmen ihrer Ausbildung bereits neun Stunden eigenen Unterricht geben, damit ersetzen sie bis zu drei vollausgebildete Lehrer an einer großen Schule. Außerdem machen sie das nur für ein Jahr im Rahmen ihrer Ausbildung, so dass es immer häufiger zu Lehrerwechseln kommen muss.
Ist die Prüfung endlich erfolgreich abgelegt, dann ist das in vielen Fällen kein Grund zur Freude: die frisch gebackenen Lehrerinnen und Lehrer erwartet eine katastrophale Stellensituation in NRW. Schon der letzte Durchgang mit 2000 ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern in NRW, der am 30.4. endete, musste sich bis zum neuen Schuljahr häufig mit befristeten Stellen (oft nur Teilzeitstellen) zufrieden geben. Zahlreiche gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer stehen auch ganz ohne Beschäftigung da. Die Einstellungschancen z.B. an den Gymnasien sind durch die Umstellung auf G8 extrem gering. Noch im letzten Jahr wurde von einem Lehrermangel gesprochen, jetzt ist ein Überangebot von ausgebildeten Lehrkräften da. Hinzu kommt, dass die Mittel für Vertretungslehrkräfte für das nächste Schuljahr halbiert wurden, für die Schulform Gymnasium wurden sie sogar ganz gestrichen. Die einen müssen folglich Mehrarbeit leisten während die anderen auf der Straße sitzen und von der Grundsicherung leben müssen.
Die Unruhe an den Seminaren für Lehrerausbildung ist groß, die Motivation im Keller. Die Kritik an den Ausbildungsbedingungen und den ungünstigen Terminierungen formiert sich. Die junge GEW ruft zu einer Unterschriftenaktion in den Seminaren auf - Infos und Listen unter Unmittelbar nach den Sommerferien beginnen für zahlreiche angehende Lehrer der Seminare in Oberhausen die Examensprüfungen – eine Mammutaufgabe für Referendare, Ausbilder und Schulen. Nachdem die Ausbildung um ein halbes Jahr auf 18 Monate verkürzt worden ist und die Einstellungstermine geändert wurden (statt 1.2. und 1.8. nun 1.5. und 1.11.), muss der Prüfungsmarathon unmittelbar nach den Sommerferien beginnen, damit alle Prüflinge rechtzeitig fertig werden. Manche Prüfungen liegen dadurch direkt in der ersten Schulwoche, eine schwierige Situation für alle Beteiligten: Schüler kennen die Referendare nicht, Referendare kennen die Schüler nicht, weil viele Klassen und Kurse nach den Sommerferien neu zusammengesetzt werden. Das sind alles andere als ideale Bedingungen, wenn man ein zweites Staatsexamen ablegen soll. Viele große Schulen bilden bis zu zehn Referendare zeitgleich aus, sodass mehrere Prüfungen innerhalb einer Woche liegen. Kurse, Klassen müssen verlegt werden, neue Räume gesucht werden, Klausurtermine kollidieren, Schüler müssen nachschreiben, Lehrer neue Klausuren zusammenstellen und vieles mehr. Das verstärkt die bereits vorhandene Hektik enorm. Außerdem kommt es durch die Einstellungstermine und die Verpflichtung der Referendare eigenständig zu unterrichten zu häufigen Lehrerwechseln. Die Referendare müssen im Rahmen ihrer Ausbildung bereits neun Stunden eigenen Unterricht geben, damit ersetzen sie bis zu drei vollausgebildete Lehrer an einer großen Schule. Außerdem machen sie das nur für ein Jahr im Rahmen ihrer Ausbildung, so dass es immer häufiger zu Lehrerwechseln kommen muss.
Ist die Prüfung endlich erfolgreich abgelegt, dann ist das in vielen Fällen kein Grund zur Freude: die frisch gebackenen Lehrerinnen und Lehrer erwartet eine katastrophale Stellensituation in NRW. Schon der letzte Durchgang mit 2000 ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern in NRW, der am 30.4. endete, musste sich bis zum neuen Schuljahr häufig mit befristeten Stellen (oft nur Teilzeitstellen) zufrieden geben. Zahlreiche gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer stehen auch ganz ohne Beschäftigung da. Die Einstellungschancen z.B. an den Gymnasien sind durch die Umstellung auf G8 extrem gering. Noch im letzten Jahr wurde von einem Lehrermangel gesprochen, jetzt ist ein Überangebot von ausgebildeten Lehrkräften da. Hinzu kommt, dass die Mittel für Vertretungslehrkräfte für das nächste Schuljahr halbiert wurden, für die Schulform Gymnasium wurden sie sogar ganz gestrichen. Die einen müssen folglich Mehrarbeit leisten während die anderen auf der Straße sitzen und von der Grundsicherung leben müssen.
Die Unruhe an den Seminaren für Lehrerausbildung ist groß, die Motivation im Keller. Die Kritik an den Ausbildungsbedingungen und den ungünstigen Terminierungen formiert sich. Die junge GEW ruft zu einer Unterschriftenaktion in den Seminaren auf - Infos dazu unter http://www.jungegew.de/index.php/zukunftsberuf.html. Die GEW Oberhausen fordert eine dringend überfällige Überprüfung des neuen Ausbildungsgesetzes. Es leiden Schüler, Referendare, Ausbilder und Schulen unter diesen katastrophalen Rahmenbedingungen. Bedarfsdeckender Unterricht als Sparmaßnahme, die Verdichtung der Termine für alle Beteiligten, die strukturell bedingten, häufigen Lehrerwechsel in den Klassen und die hohe Belastung der Schulen durch zunehmende Aufgaben im Rahmen der Ausbildung müssen dringend reformiert werden.. Die GEW Oberhausen fordert eine dringend überfällige Überprüfung des neuen Ausbildungsgesetzes. Es leiden Schüler, Referendare, Ausbilder und Schulen unter diesen katastrophalen Rahmenbedingungen. Bedarfsdeckender Unterricht als Sparmaßnahme, die Verdichtung der Termine für alle Beteiligten, die strukturell bedingten, häufigen Lehrerwechsel in den Klassen und die hohe Belastung der Schulen durch zunehmende Aufgaben im Rahmen der Ausbildung müssen dringend reformiert werden.

Autor:

Cornelia Schiemanowski aus Oberhausen

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