Ampeln Fehlschaltungen - keine Rechte für Fussgänger und Radfahrer in Oberhausen

Da hatte ich folgende Beschwerde an die Stadt OB geschickt:

An den meisten Ampeln in Oberhausen kommen Fussgänger (und Radfahrer) nur rüber, wenn sie RECHTZEITIG vorher auf den Knopf drücken und so die "Beachtung" anfordern. Wenn maximal 5 Sekunden vor dem Erscheinen des Gelb-Lichts für Autofahrer auf den Knopf gedrückt wird, wird der Drücker für diese Runde ignoriert und muss weiter vor der roten Fussgängerampel stehen. Grün wird es dann erst, wenn der Verkehr auf dieser Strassenseite das nächste Mal angehalten wird.

Aus vielen anderen Städten kenne ich das nur so, dass der Fussgänger GRÜN bekommt, wenn der Autofahrer ROT hat, und zwar automatisch also ohne drücken.

Diese Ampelschaltung wünsche ich mir auch für Oberhausen - und zwar für ALLE Ampeln in Oberhausen, denn sie vermindert diesen Stress durch Verminderung der enormen Wartezeiten für Fussgänger und Radfahrer.

Fussgänger und Radfahrer sollen ja aus Umweltschutzgründen auch den Autoverkehr reduzieren/ersetzen. Das geht nur auf diesem Weg !!!

Ich bitte um Weiterleitung z.B. an den „Herrn der Ampeln“ oder seinen Nachfolger.
Ich bitte um Benachrichtigung, ob und wie dieses Problem gelöst werden wird.
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Die Antwort vom Fachbereich 5-6-10 / Verkehrsplanung und Signalwesen:
Sie haben Recht, es gibt in Oberhausen sehr viele Ampeln an denen der Fußgänger seine Freigabe anfordern muss. Dies gilt dann in fast allen Fällen aber nur für die Fußgänger welche die Hauptrichtung (in den Fällen ist das meistens die Vorfahrtstraße) überqueren wollen. Die Fußgänger, welche mit der Hauptrichtung laufen und die Nebenrichtung queren möchten bekommen dann automatisch grün. Einzelne komplexe Knotenpunkte können von dieser Praxis teilweise abweichen. An manchen Anlagen erfolgt auch für ALLE Fußgänger automatisch eine Freigabe.
Diese Regelungen gelten im Übrigen auch für die Autofahrer, welche aus der Nebenrichtung kommen. Diese müssen auch über eine Induktionsschleife in der Fahrbahn ihre Freigabe anfordern indem sie darüber fahren.

Die Lichtsignalanlagen in Oberhausen sind fast überall auf die bestmögliche Leistungsfähigkeit ausgelegt. Das heißt, wenn das Fußgängeraufkommen nicht so hoch ist, wird eher auf eine automatische Freigabe verzichtet, da es sonst in jedem Umlauf zu mehr Wartezeiten für den motorisierten Individualverkehr kommt, obwohl sich kein Fußgänger in Sichtweite befindet.
Dies hängt mit den sogenannten Zwischenzeiten zusammen: Bevor ein Fahrverkehr oder ein Fußgänger Grün bekommt, muss der „gegnerische“ Verkehrsteilnehmer die Kreuzung geräumt haben. Dazu wird über dessen Geschwindigkeit eine Räumzeit ermittelt, woraus sich dann eine Zwischenzeit ergibt. Diese Zeit ist folglich für einen räumenden Fußgänger länger als für ein Kfz. Sollte nun immer Grün für alle Fußgänger mitgeschaltet werden, würden viele Sekunden ablaufen in denen augenscheinlich nichts passiert. Dies ist insbesondere dann auffällig für die Autofahrer wenn keine Fußgänger vor Ort sind.

Ich erkenne Ihre Kritik, bezüglich der Attraktivität für den Fußgänger zugunsten des Umweltschutzgedanken. Dies liegt leider nicht in meiner Hand, sondern wäre Sache der Politik, grundlegende Leitgedanken zur Ausrichtung der Fußgänger- und Kraftfahrzeugverkehre in Abstimmung mit den Fachgremien zu entwickeln.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit zufriedenstellend antworten

Autor:

Klaudi Nawa aus Oberhausen

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