„Altparteien“ im Dienst politischer Rhetorik
Wird der AfD aus Gründen der Effekthascherei eine große Plattform geboten?
Es ist soweit: In der ARD Sendung Maischberger vom 27.4.16 um 22:45 Uhr unter dem Titel: „Die Angstmacher: Wie gefährlich sind Deutschlands Populisten“ benutzte der Sprecher, die Moderatorin und auch der CDU Europapolitiker Elmar Brok das Wort „Altparteien“, wenn auch nachgeschoben als Zitat. Ob der Zuschauer die Differenzierung wahrnahm?
Wie sind neue Wähler besser zu binden. Einfache Gesetzmäßigkeiten sind für die politische Rhetorik zu beachten: Zu finden ist eine einfache Sprachregelung, die den politischen Gegner eindeutig beschreibt und abfällig trifft. Ist ihr Gebrauch erst eingeschliffenen, kommt er unbewusst zur Anwendung.
Bereits Hitler und Göbbels nutzten das Wort und Alexander Gauland: Altparteien stehen für Politikversagen und Indifferenz am 23.12.2014
„Doch hinter der Angst der Altparteien vor Pegida steht mehr als bloßes Unbehagen.“
Und fünf Tage später am 28.12.2014:
Frauke Petry:„Wahlverdruss und sinkende Wahlbeteiligung liegen nicht an mangelnden Wahlmöglichkeiten, sondern am Politikversagen der Altparteien.“
Eine postulierte abstrakte Gegnerschaft, wie die ‚Kriegsschuldlüge‘, „Altparteien“, verwendet bereits Hitler und Göbbels zur Schließung der eigenen Reihe und zur Gewinnung neue Mitläufer.
Die Gegenüberstellung folgt dabei einem kausalen rhetorischen Grundsatz. Der einfache Nenner, auf den dabei abgehoben wird, erscheint verständlich, dem Hörer leicht zugänglich.
Wie Naiv ist die ARD, die Moderatorin.
Bezeichnend ist die Aussage von Frau von Storch auf die letzte Frage von Frau Maischberger am Ende der Sendung (1:12:14), „gerne nutze ich alle Foren unsere Botschaften kundzutun.“
Wehret den Anfängen
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.