Altersarmut vorprogrammiert

Unsichere Jobs sind meist Frauensache: In Oberhausen arbeiteten Ende letzten Jahres rund 28.000 Frauen in Teilzeit, Mini-Job oder Leiharbeit. Damit machten sie 70 Prozent der „atypischen Beschäftigung“ aus, wie eine gleichnamige Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung zeigt.

Das teilt die Gewerkschaft IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und warnt zugleich vor einer zunehmenden Altersarmut für Frauen: „Prekäre Jobs führen zu niedrigeren Rentenansprüchen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Rentendebatte fordert die IG BAU, die Situation der Frauen stärker in den Blick zu nehmen. „Gerade in der Gebäudereinigung, im Gartenbau und in der Floristik bekommen sie kaum Vollzeitstellen, sondern Teilzeit oder Mini-Jobs. Die Folge ist, dass Frauen trotz jahrzehntelanger Arbeit im Alter zum Sozialamt gehen müssen“, so Gewerkschafter Köster. Zudem fehlten Frauen wegen Erwerbsunterbrechungen häufig mehrere Jahre an Rentenbeiträgen. Und auch nach einer Scheidung stünden viele Frauen mit leeren Händen.
Eine entscheidende Maßnahme wäre es, so die IG Bau, Phasen der Erwerbslosigkeit in der gesetzlichen Rentenversicherung aufzuwerten.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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