SBO Servicebetriebe Oberhausen pflanzen über 240 Bäume bis zum Frühjahr
Zukunftsorientiert nachpflanzen

Oberbürgermeister Daniel Schranz (2.v.l.) machte sich an der Freiherr-vom-Stein-Straße selbst ein Bild von Pflanzarbeiten. Foto: Carsten Walden
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  • Oberbürgermeister Daniel Schranz (2.v.l.) machte sich an der Freiherr-vom-Stein-Straße selbst ein Bild von Pflanzarbeiten. Foto: Carsten Walden
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 Die Mitarbeiter der SBO Servicebetriebe Oberhausen nutzen zurzeit die erste Pflanzperiode des Jahres, um eine große Anzahl an Jungbäumen in den Boden zu bekommen. Insgesamt werden bis Mitte April, mit großem Aufwand, 242 Jungbäume im Stadtgebiet gepflanzt.

„Aufgrund der heißen und trockenen Sommer in den letzten Jahren hat unser Baumbestand sehr gelitten. Die Bäume nehmen teils schwerwiegende Schäden und leiden sehr unter Stress. Die Primärschäden zeigen sich durch das direkte Absterben durch Vertrocknung. Die Sekundärschäden aufgrund der letzten Hitzesommer werden unsere Bäume noch die nächsten vier bis fünf Jahre beschäftigen. Hierzu zählen Pilzerkrankungen und Stammschäden aufgrund geschwächter Vitalität. Deshalb ist es jetzt wichtig, viele Bäume nach zu pflanzen“, erklärt Jens Koschnick Gärtnermeister, Agrarbetriebswirt und Mitarbeiter bei den Servicebetrieben Oberhausen.
Wenn ein kranker Baum gefällt wird, muss danach zuerst der im Erdreich verbliebene Baumstumpf herausgefräst werden. Danach findet ein Bodenaustausch statt, bei dem das Boden-Holz-Gemisch ausgebaggert und frischer Oberboden verfüllt wird. So haben die Bäume gute Anwuchs-Chancen.
„Wir verwenden vorwiegend so genannte Klimabäume“, so Koschnick weiter. „Hier handelt es sich um Bäume, die hitzeverträglicher und trockenheitstoleranter sind. Des Weiteren legen wir auch großen Wert auf den ökologischen Aspekt und achten darauf, dass die ausgesuchten Bäume möglichst bienenfreundlich sind und als Vogelnährgehölze dienen“, sagt der Gärtnermeister.

Wichtig für das örtliche Klima

Wirklich gut bewährt haben sich Silberlinden, Zierapfel- und Amberbäume. Diese Baumarten sind auch über die deutsche Grenze hinaus sehr gefragt und viele Baumschulen haben aufgrund der hohen Nachfrage Lieferschwierigkeiten.
„Da unsere Bäume eine wichtige Rolle für das örtliche Klima spielen und an vielen Stellen unser Stadtgebiet prägen, ist mir eine zukunftsorientierte Nachpflanzung von Jungbäumen besonders wichtig.“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz das Pflanzkonzept. „Daher werden wir, neben den momentanen Pflanzungen in diesem Frühjahr, auch im Herbst weitere Bäume pflanzen.“
Die hohe Anzahl an Neupflanzungen schafft natürlich auch einen erhöhten Pflegebedarf. Jungbäume sind sehr pflegeintensiv und müssen von April bis September regelmäßig gewässert werden. Hierzu sind von den Servicebetrieben Oberhausen eigens dafür eingesetzte LKW´s mit aufgesetztem Wassertank im Stadtgebiet unterwegs.

Versorgung in Trockenperioden

„Es gibt viele Bürger, die einen Jungbaum vor der Tür stehen haben und diesen in den Trockenperioden mit einer Gießkanne Wasser versorgen. Das begrüßen wir sehr, denn diese Wassergabe kann unter Umständen lebensrettend für den Baum sein“, so Koschnick.
Bäume nutzen Wasser auch zur Kühlung ihres Stammes. Daher ist die Wasseraufnahme bei hoher Sonneneinstrahlung besonders wichtig. Die unter der Rinde verlaufenden Leitungsbahnen kühlen durch Wasserdurchfluss ihre Innentemperatur. 
Fotos: Carsten Walden

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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