Jeder kann seinen Beitrag leisten
"Tag der Umwelt"-Aktionen in Sterkrade

Petra Weiß, Platzwartin der Anlage des TV Biefang, waren die herumliegenden Zigarettenkippen schon lange ein Dorn im Auge. Und so hat sie beschlossen, die Stummel zu sammeln und den Rauchern unter den Besuchern zu präsentieren. Und das Sammelbehältnis füllte sich (leider) sehr schnell. | Foto: Stadt Oberhausen
  • Petra Weiß, Platzwartin der Anlage des TV Biefang, waren die herumliegenden Zigarettenkippen schon lange ein Dorn im Auge. Und so hat sie beschlossen, die Stummel zu sammeln und den Rauchern unter den Besuchern zu präsentieren. Und das Sammelbehältnis füllte sich (leider) sehr schnell.
  • Foto: Stadt Oberhausen
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Die Vereinten Nationen widmen weltweit den 5. Juni der Umwelt. An diesem Tag wird seit 1972 der Blick auf die Bedeutung und den Wert einer intakten Umwelt gelenkt. In Zeiten des Klimawandels wird immer deutlicher, dass der Schutz der Umwelt als Basis für das Wohlergehen der Menschheit und auch der Wirtschaft unerlässlich ist.

Das Motto in diesem Jahr lautet: „Natürlich Klima schützen: Moore, Wälder und Meere erhalten!“

Das Team des Oberhausener Klima- und Ressourcenschutzes zeigt am Mittwoch, 1. Juni, in der Zeit von 9 bis 14 Uhr vor dem Technischen Rathaus Sterkrade wie das auf Oberhausener Ebene umgesetzt werden kann. Mit einem mobilen grünen Zimmer, der „Klimainsel“, wird auf eindrucksvolle Weise demonstriert, wie auch im städtischen Raum positiv Einfluss auf das Klima genommen werden kann. Die Abfallberatung hat die international tätige Streetart-Künstlerin Marion Ruthardt eingeladen, die zwei 3D-Kunstwerke auf dem Boden schaffen wird. Der Theaterpädagoge ‚Herr Stinknich‘ wird mit einem spannenden Walking Act auf das Thema Zigarettenkippen aufmerksam machen. Infos und „Give Aways“, die vor Ort angeboten werden, unterstützen alle Interessierten beim umweltfreundlichen Verhalten.

Schon gewusst,, dass eine Zigarettenkippe 40 bis 60 Liter Wasser verschmutzen kann? Der Großteil der Kippen landet leider nicht in Abfalleimern, sondern in der freien Natur. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschmutzen pro Jahr zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm weggeworfene Zigarettenkippen unseren Planeten.

Vielen Menschen ist noch nicht bewusst, wie viele giftige Substanzen der Filter, den sie einfach aus dem Auto schnippen oder an der Parkbank fallen lassen, enthält. Wird die Kippe extra in den Gully geworfen, landen die Gifte direkt im Wasserkreislauf. Der Kunststoff, aus dem die Filter hergestellt werden, zersetzt sich erst nach bis zu 15 Jahren. Im Salzwasser kann es sogar mehrere hundert Jahre dauern, schätzt das Alfred-Wegner-Institut (Quelle: Quarks.de).

Mit gutem Beispiel voranzugehen, hat sich in diesem Zusammenhang Andrea Weiß vom TV Biefang zur Herzensangelegenheit gemacht. Der Platzwartin fällt seit längerem unangenehm auf, dass die Zuschauerränge nach verschiedenen Sportveranstaltungen insbesondere von Kippen übersät sind. Sie weiß um die vielfältigen Probleme, die durch die Kippen verursacht werden und möchte eine Verhaltensänderung bei den Besuchern erwirken, damit die Kippen nicht von Tieren aufgenommen werden oder die Gifte bei Regen nicht in den Boden ausgewaschen werden.

„Ich habe mir überlegt, die Zigarettenkippen über einen gewissen Zeitraum zu sammeln, um den Besuchern dann den unappetitlichen Kippenberg zu präsentieren, sozusagen als Abschreckung“. Weiß hofft auf ein Umdenken durch Aufklärung. „Wenn die Kippen über den Restmüll entsorgt werden, machen sie keine Probleme, sie werden dann ohne Schadstofffreisetzung restlos verbrannt. Das sollte doch möglich sein…“

„Weiter so“ – findet die städtische Abfallberatung!

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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