Erste Pflanzperiode
SBO Servicebetriebe Oberhausen pflanzen über 270 Jungbäume

Jens Koschnick (SBO) bei der Qualitätskontrolle | Foto: SBO
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SBO Servicebetriebe Oberhausen nutzen zurzeit die erste Pflanzperiode des Jahres, um 270 Jungbäume in den Boden zu bekommen. Diese so genannten Kompensationspflanzungen werden an den Standorten vorgenommen, an denen im vergangenen Jahr Bestandsbäume abgestorben oder abgängig waren. Die Baumschulware in der, für diese Pflanzungen benötigten Qualität, umfasst ökologisch wertvolle und hitzeverträgliche Baumsorten, die sich sehr gut an die Bedingungen in urbanen Lebensräumen angepasst haben. Das teilt die SBO mit.

Die langanhaltende Trockenheit in den Sommermonaten der vergangenen Jahre machte besonders den jungen Straßenbäumen schwer zu schaffen, sodass die Pflege der Straßenbäume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SBO zu einer großen Herausforderung geworden war. Auch die nun notwendigen Nachpflanzungen bedürfen einer besonders intensiven Pflege und Aufmerksamkeit, damit sich die Bäume vital und kräftig entwickeln können.

Vor diesem Hintergrund setzt die Abteilung für Baumschutz und Forst in diesem Jahr erstmalig an ausgewählten Standorten auf Feuchtigkeitssensoren. Sie messen die Feuchtigkeit im Boden an den Straßenbäumen in je 90, 60 und 30 Zentimetern Tiefe sowie an den Wurzelballen. Über die Messdaten wird ermittelt, wie viel zusätzliches Wasser der Baum benötigt. Mit Unterstützung der Messergebnisse lassen sich Bäume zielgerichtet versorgen.

„Aufgrund der heißen und trockenen Sommer in den letzten Jahren hat unser Baumbestand sehr gelitten. Die Bäume nehmen teils schwerwiegende Schäden und leiden sehr unter Stress. Die Primärschäden zeigen sich durch das direkte Absterben durch Vertrocknung. Die Sekundärschäden aufgrund der letzten Hitzesommer werden unsere Bäume noch die nächsten vier bis fünf Jahre beschäftigen. Deshalb ist es jetzt wichtig, viele Bäume nach zu pflanzen“, erklärt Jens Koschnick Gärtnermeister, Agrarbetriebswirt und Mitarbeiter bei den Servicebetrieben Oberhausen.
„Wir verwenden vorwiegend so genannte Klimabäume“, so Koschnick weiter. „Hier handelt es sich um Bäume, die hitzeverträglicher und trockenheitstoleranter sind. Des Weiteren legen wir auch großen Wert auf den ökologischen Aspekt und achten darauf, dass die ausgesuchten Bäume möglichst bienenfreundlich sind und als Vogelnährgehölze dienen“, sagt der Gärtnermeister.
Wirklich gut bewährt haben sich Silberlinden, Zierapfel- und Amberbäume. 
„Für das Klima in Oberhausen sind Bäume von elementarer Bedeutung. Die Stadtbäume filtern Feinstaub aus der Luft und produzieren Sauerstoff. An vielen Stellen prägt der Baumbestand das Stadtbild. Deshalb ist eine zukunftsorientierte Nachpflanzung von Jungbäumen besonders wichtig.“, erklärt SBO Betriebsleiter Horst Kalthoff. „Neben den momentanen Pflanzungen in diesem Frühjahr, werden auch im Herbst weitere Bäume gepflanzt“, so Kalthoff weiter.“

Die hohe Anzahl an Neupflanzungen schafft aber auch einen erhöhten Pflegebedarf. Jungbäume sind sehr pflegeintensiv und müssen von April bis September regelmäßig gewässert werden. Hierzu sind von den Servicebetrieben Oberhausen eigens dafür eingesetzte LKW mit aufgesetztem Wassertank im Stadtgebiet unterwegs.
„Es gibt viele Bürger, die einen Jungbaum vor der Tür stehen haben und diesen in den Trockenperioden mit Wasser versorgen. Das begrüßen wir sehr, denn diese Wassergabe kann unter Umständen lebensrettend für den Baum sein“, freut sich Horst Kalthoff über die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger.

Standorte für Kompensationspflanzungen

Im Rahmen der Kompensationspflanzung werden auf der Sportanlage Kuhle 60 neue Bäume gepflanzt. Durch diese Maßnahme wird dort der Verlust von abgestorbenen und stark abgängigen Bäumen der letzten Jahre kompensiert.

Darüber hinaus werden in der jetzigen Pflanzperiode auch 210 Bäume im Straßenraum gepflanzt - 170 Bäume in Alt-Oberhausen, 40 Bäume in Osterfeld und 60 Bäume in Sterkrade.
Die diesjährige Frühjahrspflanzung berücksichtigt, dass 110 Standorte erstmalig mit Bäumen bepflanzt werden.

„Neue Standorte für Straßenbäume zu bestimmen, ist grundsätzlich mit Aufwand verbunden. Der oberirdische Platzbedarf für Bäume ist durch Bebauung, Gehwege und Straßenführung begrenzt und zusätzlich beeinträchtigen Versorgungsleitungen, Ampelanlagen, Beschilderungen sowie Entwässerungseinrichtungen den unterirdischen Raumbedarf der Bäume so stark, dass sie kaum vital wachsen können“, erklärt Jens Koschnick. Zur Verbesserung der Standortbedingungen für die Jungbäume, wird in der Vorbereitung der anstehenden Baumpflanzungen ein Bodenaustausch vorgenommen und zusätzlich Düngemittel eingearbeitet“, so der Experte abschließend.

Jens Koschnick (SBO) bei der Qualitätskontrolle | Foto: SBO
SBO-Mitarbeiter bei Kompensationspflanzung auf Sportanlage Kuhle | Foto: SBO
Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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