Reinersbachtal schützen
Die Sterkrader Heide ist überwiegend durch ein Wald- und Heidegebiet gekennzeichnet, an deren Rändern sich Wohnsiedlungen befinden. Durch dieses Gebiet verläuft der Bachlauf des Reinersbachs, der von einem Grüngürtel umsäumt wird.
Der Bebauungsplan 744, der im Dezember 2017 aufgestellt wurde, sieht nun eine dreireihige Bebauung im oberen Reinerbachtal vor, die zur Sorge um den Schutz des ökologisch wertvollen Gebietes Anlass gibt. Zwar wird, nach Auskunft der Stadt Oberhausen, nicht innerhalb des Landschaftsschutzgebietes gebaut werden, aber sehr nah an dessen Grenzen.
Negative Auswirkungen
Die Naturschutzverbände in Oberhausen befürchten, dass sich negative Auswirkungen durch diese Baumaßnahmen für das Landschaftsschutzgebiet ergeben könnten. Das Reinersbachtal ist das Relikt einer alten Heidelandschaft; es verfügt mit seinen verschiedenen Gräsern über schützenswerte Biotope.
Die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet kam 2017 auf der Grundlage einer umfassenden Bestandsaufnahme der Flora und Fauna zu dem Ergebnis, dass das Gebiet besser geschützt werden muss, da durch den starken Besucherdruck Schäden an den schützenswerten Biotopen zu befürchten sei. Besonders zur Naherholung wird diese Fläche von Anwohnern der nahen Wohnsiedlungen genutzt.
Durch Anpflanzungen und Beseitigung von Trampelpfaden soll diesen Zerstörungen entgegengewirkt werden. Angesichts der Tatsache, dass der Anteil der Grünflächen in Oberhausen durch Autobahnausbau und Bebauungsmaßnahmen immer geringer wird, fordern die Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU die Erfordernisse des Naturschutzes bei der Gestaltung des Bebauungsplans 744 stärker zu berücksichtigen und die Bebauung zu reduzieren.
Gleichzeitig muss im Bebauungsplan festgeschrieben werden, dass durch Anpflanzungen und verkehrslenkende Maßnahmen die Fläche des Landschaftsschutzgebietes und des Reinersbachs effektiv geschützt wird.
Autor:Klaus Bednarz aus Dinslaken |
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