Leck in einem Kesselwagen

Oberhausen. Gegen Mittag am vergangenen Montag bemerkte ein Mitarbeiter des Eisenbahn-Bundesamtes bei Routinekontrollen Undichtigkeiten eines am Verschiebebahnhof in Osterfeld abgestellten Kesselwagens und alarmierte die Feuerwehr.

Im eigentlich leeren Kesselwagen befanden sich Rückstände des nach Aceton riechenden Gefahrstoffs Tetrahydrofuran, welches in geringen Mengen aus einem Flansch auszutreten drohte. Bei dieser Chemikalie handelt es sich um eine farblose Flüssigkeit, deren Dämpfe mit der Luft explosionsfähige Gemische entwickeln können. Aufgrund der regnerischen und windigen Wetterlagen verflüchtigten sich die Gefahrstofftropfen direkt und stellten zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung dar.

Zur weiteren Gefahrenabwehr für die Umwelt ging ein Trupp der Berufsfeuerwehr mit Sonderausrüstung und umluftunabhängigen Atemschutz vor. Unter Einsatz von nicht funkenreißendem Spezialwerkzeug wurde eine lose Blindkupplung am Flansch des Kesselwagens festgezogen und die Leckage beseitigt. Zeitgleiche Messungen der Feuerwehrbeamten konnten keine weiteren gefährlichen Konzentrationen des Gefahrstoffs feststellen.

Während der gesamten Einsatzdauer von ca. einer Stunde blieben die Gleise durch den vor Ort anwesenden Notfallmanager der Bahn im Bereich des Rangierbahnhofs gesperrt.

Nach Beendigung der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr wurde der betroffene Kesselwagen auf Anweisung des Notfallmanagers zur Reinigung und Wartung nach Bottrop verschoben.

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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