Blaugrüne Landschaft
Emschergenossenschaft plant Paradies im Holtener Bruch

Mit dem symbolischen Spatenstich gaben Oberbürgermeister Daniel Schranz (r.), Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und Johannes Siepenkötter, Projektleiter Emschergenossenschaft, den Startschuss für die Renaturierung der Emscher im Holtener Bruch.  | Foto: Foto: Ilias Abawi/EGLV
  • Mit dem symbolischen Spatenstich gaben Oberbürgermeister Daniel Schranz (r.), Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und Johannes Siepenkötter, Projektleiter Emschergenossenschaft, den Startschuss für die Renaturierung der Emscher im Holtener Bruch.
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  • hochgeladen von Karin Dubbert

„Hier im Holtener Bruch entsteht in den kommenden drei Jahren ein echtes Paradies für Menschen, Tiere und Pflanzen. Nachdem wir Ende 2021 die Abwasserfreiheit in der Emscher erreicht haben, erfolgt nach der Pflicht nun die blaugrüne Kür: Die Emscher wird renaturiert."

Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, nahm kürzlich gemeinsam mit Oberbürgermeister Daniel Schranz und dem Ratsvorsitzenden der Emschergenossenschaft, Frank Dudda, den symbolischen ersten Spatenstich vor, mit dem nach der Inbetriebnahme des Pumpwerks im Holtener Bruch auch noch ein Naherholungsgebiet entstehen soll.
Wie die Emschergenossenschaft den Vorgang beschreibt, wird der Fluss dazu aus seiner jetzigen Trasse geholt und etwas nach Westen verlegt. Die schnurgerade Emscher erhält wieder Kurven und kann sich mäandernd durch ihr neues Auenfeld schlängeln. 600.000 Kubikmeter Boden werden ausgehoben, damit die Emscher künftig deutlich mehr Raum zur Ausbreitung erhält. Die 1,6 Kilometer lange Umrandung dieser neuen Emscher-Auen bildet dabei der „hochliegende“ Abwasserkanal Emscher (AKE), der sich an dieser Stelle unmittelbar unter den knapp fünf Meter hohen Deichen verbirgt.

Neuer Lebensraum für Tiere und Pflanzen

„Von unseren Arbeiten wird der Hochwasserschutz in der Region massiv profitieren: Der Inhalt von knapp 10 Millionen Badewannen – insgesamt 1,6 Millionen Kubikmeter – kann in der künftigen Emscher-Aue zurückgehalten werden“, erklärt Frank Dudda. Die neue Auenlandschaft schütze damit künftig die umliegende Region vor Überschwemmungen.
Innerhalb eines 120 Meter breiten Korridors wird sich die Emscher in ihrem sogenannten Mittelwasserbett bei Trockenwetter frei bewegen können. Die angrenzenden Auen werden an 75 Tagen im Jahr geflutet. An diese 75-Tage-Aue schließen sich die 50-Tage-Aue und die 20-Tage-Aue an, die terrassenartig jeweils rund einen halben Meter höher angelegt werden. Den Abschluss bildet die Hochaue, die über dem Bemessungswasser liegt und somit dauerhaft hochwasserfrei sein wird. Die Bereiche von der 50-Tage-Aue bis zur Hochaue werden mit Mutterboden bedeckt und landwirtschaftlich genutzt.
Die neue Emscher kann aber noch mehr: „Die Renaturierung der Emscher am Holtener Bruch schafft einen echten Naherholungsraum mitten in der Stadt. Bürgerinnen und Bürger, die früher die „Köttelbecke“ hinter ihrem Haus hatten, erleben nun eine echte Aufwertung ihrer Wohnumgebung. Die Menschen bekommen hier ihren Fluss zurück“, freut sich Oberbürgermeister Daniel Schranz. Auf den Deichen – und damit praktisch auf dem Abwasserkanal Emscher – sei bereits ein neuer Rad- und Fußweg entstanden, der die Menschen zum Entdecken und Erfahren der neuen blaugrünen Landschaft einlade.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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