"Der Berg ruft" - Gasometer Oberhausen lockt mit neuer Ausstellung

"Der Berg ruft" - Blick in die Ausstellung mit Foto von Claude-Olivier Marti "Der meist fotografierte Berg" - das Matterhorn
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"Der Berg ruft" - die neue Ausstellung im Gasometer Oberhausen erzählt von der Faszination, die die imposanten Bergmassive der Erde auf uns Menschen ausüben. Die Berge sind Sehnsuchtsorte in kargen Höhen und dünner Luft. Die Schönheit der Berge, die dort existierende Tier- und Pflanzenwelt sowie die Vielfalt der sich in Abgeschiedenheit entwickelnden Kulturen werden in großformatigen Fotografien und Naturfilmen gezeigt.

Betritt man den Gasometer sind es wieder einmal die großformatigen Fotografien , die einen sofort in ihren Bann ziehen. Man kann dem vorgeschlagenen Rundgang folgen oder aber sich von Fotografie zu Fotografie treiben lassen. Die Besucher dürfen flanieren, sich spontan von Motiv zu Motiv bewegen, sich gefangen nehmen lassen von den einzigartigen und beeindruckenden Fotografien der weltbesten Naturfotografen.

Auf zwei Ebenen greifen 150 großformatige Fotografien, über 20 Filme und zahlreiche Exponate verschiedene Themen auf. Wer neugierig geworden ist, mehr zu den Motiven erfahren möchte, dem stehen die Bildtexte zur Verfügung. Wissen wird damit unverkrampft und locker erzählt.

Bildgewaltige Berggeschichten

Es sind spannende Geschichten, die bildgewaltig erzählt werden: die Entstehung der Berge, die dramatische Bezwingung ihrer Gipfel, von den Anfängen des Alpinismus bis in die Gegenwart, die wunderbare Pflanzen- und Tierwelt, die sich in karger Bergumwelt behaupten kann. Dazu gibt es phantastische Nahaufnahmen und Filmmaterial.
Berge sind auch immer schon spirituelle Orte, die verehrt werden und Pilgerströme anziehen. Gleichermaßen sind und waren sie umkämpfte Gebiete, Kreuze zur Erinnerung an Kriegsgefallene erinnern daran. Berge als dramatische und gewaltige Naturereignisse und zugleich als Sehnsuchtsorte und poetische Traumlandschaften wurden auch in der Kunst bzw. Malerei thematisiert.

Es sind liebliche Höhen und unwirkliche Regionen, in denen Mensch und Tier leben. Sind die Berge auch noch so unwegsam, es gibt den Massentourismus auch dort. Schlange stehen, um als Gipfelstürmer unter vielen den Mount Everest zu besteigen. Die Schattenseiten des Bergtourismus, wie zurück gelassener Müll, werden nicht ausgespart. Als Besucher kann man übrigens auch mal im Gebiet des Himalaya herumspazieren. Eine begehbare Bodenprojektion macht es möglich.

Es gibt viel anzuschauen und zu lesen. Man sollte sich genügend Zeit dazu nehmen, wenn man nicht vorab gleich zum Hingucker der Ausstellung in die Manege des Gasometers heraufsteigt. Hier hängt das Matterhorn kopfüber im hohen Luftraum. Schaut man in den auf dem Boden montierten Spiegel (Achtung: nicht betreten!), so sieht man die Spitze des Matterhorns aus der Vogelperspektive.

Matterhornspitze kopfüber

Wenn man den gläsernen Aufzug benutzt, fährt man an der Matterhornspitze vorbei und erblickt den Gipfel gleich zweimal. Für einen kurzen Augenblick erkennt man ihn auch noch im Bodenspiegel. Man kann den kopfüber hängenden Gipfel auch umrunden oder ihn vom Sitzpolster aus ganz gemütlich betrachten. Der Gipfel wird zu verschiedenen Tageszeiten, zu Sommer- und Winterzeit gezeigt. Die Route der Gipfelbesteigung wird markiert und die Steilheit der Bergflanken wird in unterschiedlichen Violett-Rot-Gelb-Tönen präsentiert.

Die Oberfläche des schwebenden Matterhorns erhält die Details durch hochpräzise Geländedaten, die vom Earth Observation Center aus Flugzeug und Satellitenaufnahmen gewonnen wurden. Am Computer wurde dann die Animation erstellt, die auf der Skulptur zu sehen ist. Es sind 67 Millionen Pixel pro Einzelbild - 60 mal pro Sekunde. 17 Projektoren sorgen für die technisch perfekte Auflösung.
(Technik/Aufbau der Matterhorn-Skulptur)

Vielleicht ist die kopfüber hängende Matterhornspitze eine nicht ganz so "emotionale Skulptur" wie einst die Erdkugel in der Ausstellung "Wunder der Natur". Beeindruckend ist sie allemal. Kaum einer der Besucher wird jemals dem Matterhorngipfel so nah kommen,- auch wenn es "nur" eine Nachbildung in höchster, technischer Präzision ist.

Das Matterhorn ist übrigens das meist fotografierte Bergmotiv überhaupt. Seine prägnante Spitze musste schon für so manche Werbekampagne herhalten. Davon zeugt eine Tafel gleich zu Beginn der Ausstellung.

Die Ausstellung läuft bis 30. Dezember 2018

Als Vorgeschmack auf einen Besuch, hier meine Fotos, die bei der offiziellen Vorstellung der Ausstellung entstanden sind.

Viel Spaß beim Anschauen!
Weitere Infos in den Bildunterschriften.

Gasometer Oberhausen
Arenastraße 11
46047 Oberhausen
www.gasometer.com

Autor:

Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg

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