Projekt der Zukunftsinitiative Klima.Werk
Begrünte Dächer für ein besseres Stadtklima

Gründach auf dem Elsa-Brändström-Gymnasium | Foto: Andreas Fritsche/EGLV
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Vor einem Jahr sind die Dächer von drei Gebäuden der Stadt Oberhausen als Projekt der Zukunftsinitiative Klima.Werk bepflanzt worden. Das Ergebnis sieht nicht nur schön aus, die begrünten Dachflächen auf zwei Schulen und dem Zentralen Betriebshof sorgen vor allem für ein besseres Stadtklima. Das Land NRW und die Emschergenossenschaft haben die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung gefördert.

Der Blick von oben auf das A-Gebäude des Elsa-Brändström-Gymnasiums in der Oberhausener Innenstadt zeigt es: Gründächer müssen nicht grün aussehen. Sedum-Pflanzen wie die Fette Henne blühen rosa bis purpur. Auch wenn die Fläche kaum jemand zu Gesicht bekommt: Insekten aller Art freut das Nahrungsangebot auf dem extensiven Gründach, das damit zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Aber Gründächer haben noch eine andere positive Wirkung fürs Stadtklima: Die Pflanzen speichern Regenwasser, womit der natürliche Wasserkreislauf gestärkt wird. Über die Verdunstungsleistung der Dickblattgewächse wird außerdem die Temperatur in der stark verdichteten Umgebung gesenkt. So mildern begrünte Dächer die Folgen des Klimawandels wie Hitze, Dürre oder Starkregen ab.

1800 Quadratmeter Grün speichern Regenwasser

Im November/Dezember 2021 sind zusätzlich zum Dach des Elsa-Brändström-Gymnasiums auch Dachflächen der Hartmannschule und des Zentralen Betriebshofs in Oberhausen extensiv, also nicht begehbar, begrünt worden.

Die insgesamt rund 1800 Quadratmeter Dachbegrünung sind ein Projekt der Zukunftsinitiative Klima.Werk, zu der die Stadt Oberhausen mit den anderen 15 Emscher-Kommunen und der Emschergenossenschaft gehört.

Gefördert wurden diese drei Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung vom Land NRW über das Förderprogramm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ sowie von der Emschergenossenschaft.

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen gibt's im Internet unter www.klima-werk.de.

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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