„Ordentliche Finanzspritze“ beschert dem Revierpark Vonderort eine wohltuende Frischzellenkur
Bald wird kräftig gebuddelt und gebaggert

Im Revierpark Vonderort tut sich was. Bei der Präsentation der neuen Pläne und Ideen begießen (nicht nur symbolisch) Susanne Brambora-Schulz (Referatsleiterin des RVR), Aggül Zorlu (Projektleiterin), Malin Conrad (Umweltpädagogin), Jürgen Hecht (Geschäftsführer Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr) und Franz Dümenil (Betriebsleiter) die bald bühenden "Pflänzchen der Zukunft".
Fotos: Rüdiger Marquitan
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  • Im Revierpark Vonderort tut sich was. Bei der Präsentation der neuen Pläne und Ideen begießen (nicht nur symbolisch) Susanne Brambora-Schulz (Referatsleiterin des RVR), Aggül Zorlu (Projektleiterin), Malin Conrad (Umweltpädagogin), Jürgen Hecht (Geschäftsführer Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr) und Franz Dümenil (Betriebsleiter) die bald bühenden "Pflänzchen der Zukunft".
    Fotos: Rüdiger Marquitan
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„Uns war es wichtig, Ökologie und das gesteigerte Bedürfnis nach Bewegung in frischer Luft, das gewachsene Umweltbewusstsein und eine kreativ-aktive Freizeitgestaltung erholsam und zugleich lehrreich unter einen Hut zu bringen“, bringt Jürgen Hecht, Geschäftsführer der Freizeitmetrople Ruhr, all' das auf den Punkt, was sich zurzeit im Revierpark Vonderort tut und künftig im wahren Sinn des Wortes „abspielt“.

Mit einem Investitionsvolumen von knapp sechs Millionen Euro aus Fördermitteln der EU und des Landes NRW sowie 20 Prozent Eigenmitteln macht der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark Vonderort an der Stadtgrenze Oberhausen/Bottrop fit für die Zukunft. Die Finanzspritze beschert der „Erholungs- und Erlebnisoase“ eine regelrechte Frischzellenkur. 1974 als dritter von insgesamt fünf Revierparks eröffnet, rücken im merklich in die Jahre gekommenen Revierpark Vonderort künftig unter dem Motto „Park in Bewegung" Aktivität und Naturerfahrung gleichermaßen in den Vordergrund.

Ende 2022, spätestens aber im Frühjahr 2023, sollen, so berichtet RVR-Referatsleiterin Susanne Brambora-Schulz am Donnerstagmorgen bei einem Ortstermin, die umfangreichen Revitalisierungsmaßnahmen abgeschlossen sein. Bis dahin wird im Park kräftig gebuddelt, gebaggert, gepflanzt und gebaut. „Wir sind etwas im Zeitverzug, aber das ist gewollt“, sagt Brambora-Schulz, „denn eigentlich wollten wir schon im Frühjahr mit den Rodungsarbeiten beginnen. Aber das haben wir auf den Herbst verschoben, damit die Bevölkerung gerade jetzt zu Zeiten der Pandemie den Park weiterhin in einem hoffentlich schönen Sommer komplett nutzen kann.“

Neue Fun- und
Trendsportarten

Dann aber geht es zur Sache. Aggül Zorlu, vom RVR als verantwortliche Projektleiterin für Vonderort eingesetzt, spricht von einer großen und ambitionierten Herausforderung. Begrüßt werden die Besucher in Vonderort künftig durch ein 4,5 Meter großes „R“, das als gemeinsames Signet aller Revierparks im Ruhrgebiet die Eingangsbereiche schmückt. Von da aus geht es dann zu den „nahezu unbegrenzten Möglichkeiten des Erlebens und Entdeckens“, wie sie es ausdrückt. So lädt eine moderne Sportarena die Besucher an absehbarer Zeit ein, neue Fun- und Trendsportarten auszuprobieren und gemeinsam mit Freunden aktiv zu werden. Der Bewegungs- und Naturlehrpfad eröffnet die Möglichkeit, sich spielerisch mit der Umwelt auseinanderzusetzen und Flora und Fauna besser kennenzulernen.

Die Sportarena lockt mit einer großzügigen Boulderanlage, einem Kletterwald für Kinder, barrierefreien Trampolinfeldern sowie Boule-Flächen. Der Naturlehr- und Bewegungspfad mit vielen unterschiedlichen Erlebnisstationen wie dem „Grünen Zimmer“ verbindet die Themen Sport, Bewegung und Natur. Groß und Klein sollen sich hier austoben und gleichzeitig die Natur erleben. Im letzten September haben Vorschulkinder der Bottroper Kita Quellenbusch einen mobilen Barfußpfad im Revierpark Vonderort gestaltet. Und für einen Wasserspielplatz werden zurzeit weitere Fördermittel akquiriert.

Ökologische Ausrichtung
steht im Vordergrund

Über die künftige ökologische Ausrichtung des Revierparks Vonderort ist besonders Umweltpädagogin Malin Conrad von der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet glücklich. Bereits jetzt hat sie sichtbar „Hand angelegt“. So wurden Steinkreise und „experimentelle Quadratmeter“ errichtet, die besonders Kindern einiges über die Vielfalt der Natur vermitteln. Conrad hat mit den umliegenden Schulen und Kitas Kontakt aufgenommen, um demnächst bei Führungen zu verdeutlichen, wie unterschiedlich Pflanzen aufblühen und Insekten aufleben können.

Auch die beiden Teichanlagen im Park werden entschlammt und durch eine Brücke mit einander verbunden. „Es gibt noch weitere Verbesserungen“, so Vonderort-Betriebsleiter Franz Dümelin, „die Hauptwege werden erneuert und beleuchtet. Im Abstand von etwa 30 Metern werden Lampen installiert, die sich an die Bäume anpassen und zudem keine Gefahr für Insekten bilden.“

Zusammen mit App- und Spiele-Entwicklern gestaltet der RVR derzeit eine App für alle fünf Revierparks der Metropole Ruhr. Sie vermittelt spielerisch Themen der Umweltbildung an alle Altersklassen und soll auch Fans des Digitalen in die Natur locken. Große und kleine Parkbesucher können sich auf spannende Missionen und tolle Spiele in allen Parks freuen.

Blick in die nahe
und ferne Zukunft

Abschließend blickt Jürgen Hecht in die nähere und in die fernere Zukunft. Für frühestens Ende Juni rechnet er mit einer Öffnung des Freibades und der Sauna. Zudem liegt eine Machbarkeitsstudie zum Um- und Neubau des Solebads vor. Das Projekt für die „fernere Zukunft“ würde etwa 25 Millionen Euro kosten. Hecht: „Wir suchen derzeit nach externen Quellen, die benötige Fördermittel sprudeln lassen.“

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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