Von Oberhausen aus wurden Herzenswünsche auf den Weg gebracht

Konvoi der großen Hilfe

Für Dirk Günther gilt seit langem die Devise „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“. Der Oberhausener Motorrad-Fan und passionierte Biker hat sich mit Gleichgesinnten aus ganz Deutschland zu einer Motorrad-Community zusammengetan, um diejenigen zu unterstützen, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Jetzt gab es einen besonderen Höhepunkt, den "Charity Run 2021". Ziel war Münster. Von Oberhausen aus sollte es mit einigen Bikern zum dortigen Sitz von „Herzenswünsche e.V.“ gehen, einem bundesweit engagierten Verein, der schwerkranken Menschen einen möglicherweise letzten Wunsch erfüllt, halt einen Herzenswunsch. Im Gepäck hatten die Biker einen Scheck in Höhe von 4.500 Euro. Dass aus einigen Motorradfahren dann fast 100 wurden, hat Dirk Günther mit Stolz, vor allem mit Dankbarkeit erfüllt.

Hilfsprojekte hatte er schon einige auf den Weg gebracht, auch in seiner Heimatstadt. So haben die Motorradfahrer etwa für die Patienten im EKO Geld aus verschiedenen Aktionen gesammelt, um ihnen den Krankenhausaufenthalt noch angenehmer zu gestalten. Das war in der Corona-Pandemie mit weitgehenden Kontakteinschränkungen eine wertvolle Unterstützung. Bei allen „Gute-Tat-Projekten“ hatte Dirk Günther stets Manfred Kröber auf und an seiner Seite. Nicht selten haben Günther und der sozial engagierte Inhaber eines Motorradhauses gemeinsam Projekte auf den Weg gebracht. Auch jetzt wieder.

Aufmerksam hingeschaut

„Auf unserer Facebookseite 'Moto Media Tv' berichten wir immer ganz aktuell über anstehende Hilfsprojekte. Und da hatten wohl diesmal einige ganz besonders aufmerksam hingeschaut“, freut sich Günther. In Kooperation mit einer Brauerei, die ein spezielles Bier für die Zielgruppe Motorradfans und Zweiradschrauber anbietet, kam ein „ordentliches Sümmchen“ zusammen, das durch zusätzliche Spenden der beteiligten Fahrer noch aufgestockt wurde. Bestimmt ist es für krebskranke Kinder, denen damit ihr ganz individueller Herzenswünsch erfüllt werden soll und wird.

Aus Hamburg, Süddeutschland, dem Westerwald und aus fast allen Ruhrgebietsstädten waren Biker nach Oberhausen gekommen, um sich dann gemeinsam auf den Weg nach Münster zu machen. Nicht nur die finanzielle Unterstützung wurde im Konvoi nach Münster transportiert. Manfred Kröber hatte für die kranken Kinder noch T-Shirts, Caps und weitere Motorrad-Accessoires mit auf die Fahrt gegeben.

Emotionale Fahrt

„Die war“, so erzählt Dirk Günther, bewegt, bewegend und sehr emotional. Die Polizei in den einzelnen Städten hat uns umsichtig geleitet und begleitet. Unterwegs haben wir dann ab und zu mal angehalten, weil viele Leute gewunken und uns gefragt haben, was denn hier los sei.“ Zum Teil gab es spontanen Applaus für die Charity-Biker. „Ich glaube, diese Tour werden alle Beteiligten nie vergessen“, ergänzt er. In Münster gut angekommen, gab es ebenfalls ein großes, freudiges Hallo.

Vertreter von Herzenswünsche e.V. haben die Verantwortlichen der Aktion empfangen, die finanzielle Unterstützung und die kleinen Geschenke dankbar entgegengenommen und noch einmal Einblicke in die Arbeit des gemeinnützigen Vereins gegeben. „Was da so alles über schwere Schicksalsschläge berichtet wurde, hat einige von uns tief berührt“, berichtet der Oberhausener Aktions-Initiator. So sei es sicher nicht das letzte Mal gewesen, dass man den Verein unterstützt habe.

Die Motorrad-Community will in jedem Fall mit ihren Aktionen, Ausfahrten und Events weitermachen. „Manche Ideen schwirren uns schon im Kopf. In Kürze werden wir das alles mal sortieren und dann zeitnah Nägel mit Köpfen machen“, verspricht Dirk Günther.