Kein Gas aus Russland
Hilfsaktion der evo für Partnerstadt Saporishja startet umgehend
Das örtliche Energieversorgungsunternehmen evo sagt sich von Gaslieferungen aus Russland los, kann aber ihre Oberhausener Erdgaskundinnen und Kunden beruhigen, wie in dem nachfolgenden Statement zu lesen ist:
Liebe Oberhausenerinnen und Oberhausener,
nach Rücksprache mit unserem Beschaffungsunternehmen, der Quantum, können wir Ihnen versichern, dass wir zurzeit für die Versorgung unserer Erdgaskundinnen und -Kunden in Oberhausen ausschließlich Erdgas aus den Niederlanden importieren. Dies Aussage gilt ausschließlich für Haushalte, die Erdgas über die evo in Oberhausen beziehen – nicht für NRW oder gar deutschlandweit.
Am vergangenen Sonntag haben dazu Gespräche zwischen Hartmut Gieske, kaufmännischer Vorstand der Energieversorgung Oberhausen AG (evo), und Wilhelm Hausmann, dem Vorsitzenden der CDU Oberhausen, stattgefunden. Wir teilen Ihren Entschluss, Herr Hausmann, sich vom russischem Gas loszusprechen und möchten Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, mit den Mitteln, die wir haben, ein Stück weit Sicherheit in diesen furchtbaren Zeiten geben.
„Die Geschichte hat uns gezeigt, dass nur Demokratie Frieden und Stabilität hervorbringt und somit die einzige vernünftige Regierungsform sein kann! Dies gilt jedoch nicht für Herrn Putin! Er hat für sich entschieden und einen Massenmord an der ukrainischen Bevölkerung eingeläutet – ohne Zustimmung des russischen Volkes. Dafür muss er die alleinige Verantwortung übernehmen! Davon bin ich nicht nur als Vorstand der evo überzeugt, sondern darf diese Haltung auch stellvertretend für unsere Belegschaft vertreten“, so Hartmut Gieske.
„Gleichzeitig müssen wir bedenken: Für die evo steht die sichere Versorgung an erster Stelle. Wir stehen hier schon jetzt vor großen energie- und klimapolitischen Herausforderungen. Die Stilllegung der Kernenergie, der sukzessive Ausstieg aus der Braun- und Steinkohle und eine abrupte Beendigung der russischen Belieferung sind kaum miteinander vereinbar. Wer nun glaubt, dass kurzfristig ein sofortiger Ausstieg aus dem russischen Markt funktionieren kann, liegt daher falsch – ungeachtet dessen, wie sehr wir uns das in der aktuellen Lage wünschen. Langfristige Verträge müssen daher mittelfristig zurückgefahren werden, damit der sicheren Versorgung nichts im Wege steht“, ergänzte Hartmut Gieske außerdem.
Somit richtet sich unser Appell an die politischen Verantwortlichen, das energiepolitische Dreieck aus Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit in den Vordergrund zu stellen: Die sichere Versorgung zu fairen und bezahlbaren Preisen und unter Achtung des Umweltschutzes muss weiterhin gewährleistet werden.
-OFFENER BRIEF-
Solidarität und Verantwortung
Unsere Gedanken und Herzen sind bei den Menschen, die in Furcht um ihr Leben in der Ukraine verbleiben und den vielen Flüchtenden, die in Europa Zuflucht suchen. Als Zeichen unserer Solidarität werden wir die Fenster unseres Kraftwerks HKW I in Alt-Oberhausen in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb beleuchten. Aufgrund der langjährigen Partnerschaft zwischen Oberhausen und Saporishja fühlen wir uns der Ukraine besonders verbunden. Es ist für uns ganz klar, dass wir helfen wollen! Daher geht unser Hilfsprojekt für Saporishja auf der Oberhausen Crowd so schnell wie möglich online.
Wir arbeiten zusammen mit unserem Partner Fairplaid unter Hochdruck an der Veröffentlichung und werden Sie kurzfristig informieren. Das Projekt wird unter diesem Link erscheinen: https://www.oberhausen-crowd.de/ukraine. Wir bitten Sie alle: „Bitte spenden Sie für unsere Freundinnen und Freunde in Saporishja! Jeder Euro zählt und kommt garantiert an. Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre Hilfe und Ihr Mitgefühl. Jede Spende von 10 Euro werden wir mit 20 Euro aufstocken“, so Hartmut Gieske. Wir laden auch alle Institutionen und Unternehmen in Oberhausen ein, sich mit einem Fördertopf zu beteiligen. Melden Sie sich gern unter r.gloger@evo-energie.de.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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