Feuer und Flamme: Die KG "Weiß-Grün Hoag" feiert in diesem Jahr 50-Jähriges
„Feuer und Flamme für den Oberhausener Karneval“ - und das seit einem halben Jahrhundert das ist die Karnevalsgesellschaft „Weiß-Grün Hoag“. Dieses Jahr feiert die Gesellschaft kein karnevalistisches, aber ein rundes Jubiläum: 50 Jahre.
Wie verschiedene andere Vereine in Oberhausen auch, ist die KG „Weiß-Grün Hoag“ ein Werksverein, der im Jahr 1963 von Mitarbeitern der damaligen Hüttenwerke Oberhausen AG gegründet worden ist. Und obwohl das Werk schon sechs Jahre später, 1969, den Hochofenbetrieb einstellte, hat der Karnevalsverein bis heute Bestand und erinnert zumindest dem Namen nach an die goldene Zeit der Montanindustrie.
Die „Hoag“ erlebte erfolgreiche Zeiten. Nicht nur der Zulauf an Mitgliedern war groß, auch der Besuch der Sitzungen und Empfänge fand rege Nachfrage. Schon 1967, vier Jahre nach Gründung, entschieden sich die „Hoagianer“, die Prunksitzung in die gute Stube der Stadt, in die Luise-Albertz-Halle zu verlegen. Und dort tagen sie bis heute. Wie der Festschrift zu entnehmen ist, kostete der Eintritt zur Sitzung im Jahr 1967 vier D-Mark. 1200 Narren wollten das Programm sehen. Und die Hallenmiete wurde damals in Abhängigkeit zum Umsatz berechnet. Das heißt, je höher der Umsatz, desto niedriger die Hallenmiete. Wie gesagt: Goldene Zeiten.
Die KG „Weiß-Grün Hoag“ ist ein umtriebiger Verein, der auch gern neue Wege beschritt. Die größte Frauensitzung in der Stadt zum Beispiel, wird seit 1979 von den „Hoagianern“ in der Stadthalle ausgerichtet. Und die Kartennachfrage ist erfahrungsgemäß immer enorm. Knapp 1000 jecken Weibern steht dann ein Häuflein Männner aus dem Elferrat gegenüber, der diese Aufgabe aber gern wahrnimmt und die Damenwelt aufs trefflichste unterhält.
Viele haben dazu beigetragen, dass die „Hoag“ ihren Stellenwert im Oberhausener Karneval hat und hält - auch in schlechteren Zeiten, die selbstverständlich erlebt wurden. Zu nennen ist da Werner Boll, der die Geschicke des Vereins als erster Vorsitzender knapp 40 Jahre lenkte. Ebenso ein verdientes und viel zu früh verstorbenes Mitglied der „Hoag“: Dietmar Meißner. Er wollte eigentlich zum 44-Jährigen, im Jahr 2006/2007, den Stadtprinzen geben.Doch er verstarb im Jahr 2004 plötzlich. Und dann ist da noch Ewald Janßen, Senator und „Chefwagenbauer“ der Hoag. Er trägt ebenfalls dazu bei, das „Gesicht der Hoag“ nach außen zu tragen.
Aber auch Repräsentanten des Oberhausener Karnevals kamen aus den Reihen der KG „Weiß-Grün Hoag“: Friedel Fässer zog in der Session 1997/98 als Stadtprinz Friedel I. durch die Session und zum Jubiläum 4 x 11 Jahre, stellte die „Hoag“ dann das Stadtkinderprinzenpaar. Mit Kristin I. und Bastian I. hatte die Gesellschaft würdige Mini-Tollitäten, die den Verein und die Jugend repräsentierten und regierten.
Heute ist die Gesellschaft in der Hand eines überaus aktiven Vorstands, mit Uwe Dehne als erstem Vorsitzenden und Thomas Pralle als Sitzungspräsident. Ihm ist es mit zu verdanken, dass die Popularität der „Hoag“ ständig wächst, und dass der Karneval in Oberhausen gefühlt vor einer Wandlung steht: Die Vereine rücken dichter zusammen und feiern gemeinsam.
Ein gutes Beispiel dafür ist die jährliche Wagentaufe auf dem Gelände des Autoparks Köster an der Gabelstraße. Vor einigen Jahren war‘s noch eine vereinsinterne Veranstaltung, die dann zunächst als Geheimtipp gehandelt wurde und heute platzt die Autowerkstatt aus allen Nähten. Jeder Verein ist mit mehr oder weniger großen Abordnungen vertreten.
Am Samstag, 2. Februar, feiert die „Hoag“ in der Luise-Albertz-Halle ab 19 Uhr ihre Prunksitzung unter anderem mit der „Birkdesörpe Buure Band“, der Mülheimer Ruhrgarde und - als Stargast - Anna-Maria Zimmermann. Am Donnerstag, 7. Februar, steigt dann ab 15.30 Uhr die Altweibersitzung. Infos und Karten gibt‘s bei Uwe Dehne unter 86 18 44.
Autor:Karin Dubbert aus Oberhausen |
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