Ehrlich Brothers verzauberten Oberhausen
Zurück in die Zukunft
Nicht nur der Einritt, auch die aktive Teilnahme an einer Zaubershow kann einiges an Geld kosten. Chris Ehrlich präsentierte den Trick „Déjà-vu“, bei dem er sich von einem Zuschauer einen Zehn-Euro-Schein lieh. Mit Hilfe von Magie und Fingerfertigkeit verwandelte er ihn in einen, der Zuschauer wirkte gemäßigt begeistert, in einen Fünfeuro-Schein. Ein Glück, der Trick hieß „Déjà-vu“, sodass derselbe Trick mit demselben Zuschauer erneut aufgeführt wurde. Aus dem Fünf-Euro-Schein wurde spontan ein Hunderter gemacht.
Die Ehrlich Brothers, bestehend aus den Magier-Brüdern Andreas und Chris, füllten am vergangenen Freitag die Arena und setzen somit ihr erfolgreiches Bühnenprogramm „Dream & Fly“ im neuen Jahr fort. Dabei war zunächst nicht klar, ob die Show überhaupt stattfinden konnte, da ein Equipment-Transporter am Vorabend unverschuldet in einen Unfall verwickelt wurde. Die Requisiten wurden nicht beschädigt, allerdings wurden einige Insassen anderer PKWs verletzt. Via Instagram wünschten die Brüder rasche Genesung.
Das Programm fand schließlich statt, ein Programm voller magischer Illusionen, die vor allem deshalb das Publikum in so großer Zahl erreichen, weil sie gespickt sind mit Humor und bei jedem Trick ein Zuschauer mit in das Geschehen eingebunden wird. So verhakte Andreas spontan die Eheringe zweier Angetrauten, nur um sie später unversehrt und getrennt wieder zu übergeben und Chris rammte ein Messer in das Sakko eines Zuschauers, welches im Anschluss frei von Schäden wieder übergeben wurde.
Riesenbeutel Bonbons
Besonders freudig wirkten die Ostwestfalen, wenn sie Kinder in das Programm einbinden konnten. Die fünfjährige Katharina, die erst vor kurzem den Verlust ihres Teddys verkraften freute sich riesig, als ein Stoffbär aus einer Zeichnung von Chris entsprang. Der kleine Jan-Luca freute sich hingegen über einen Riesenbeutel Bonbons, den er, mit kleiner Nachhilfe der Ehrlich Brothers, aus dem Süßigkeitenlager des Jenseits höchstselbst nach Oberhausen beförderte. Sehr zur Freude der in großer Zahl vorhandenen restlichen Kinder, die sogleich nach vorne stürmten. Per Kanone wurden die Süßigkeiten in die Arena geschleudert und vielen auf die Kinder hinab, die hierfür weder „Helau“ noch „Alaaf“ rufen mussten.
Je näher ein Zuschauer an der Bühne sitzt, umso sehr möchte er natürlich herausfinden, wie die Illusionen funktionieren. Am Anfang wirkte dies zunächst nicht schwer. Zuschauer Oliver saß auf der Bühne, während Andreas scheinbar Dinge verschwinden ließ, dabei warf er diese nur nach hinten zu seinem Bruder.
Ablenkung
Ziel war es zu zeigen, wie leicht es sein kann, jemanden abzulenken kann. Wie Chris allerdings innerhalb weniger Sekunden auf einen bühnenentfernten Zuschauerplatz kam, bleibt rätselhaft. Die Zauberfans wurden in diesem Moment erfolgreich abgelenkt. Doch auch ohne Ablenkung sind die zahlreichen Flugeinlagen, unter anderem mit einem Motorrad oder mit dem Hoverboard aus dem Film „Zurück in die Zukunft II“, auch nach längerer Überlegung nicht logisch zu erklären.
Entlarven wird man sie nicht, vielmehr soll man sich an der Illusion erfreuen und das taten die 10.000 Zuschauer die gesamten zweieinhalb Stunden ausnahmslos. Wer sich ebenfalls von den Ehrlich Brothers verzaubern lassen möchte, hat in Oberhausen am 6. Februar sowie am 8. Januar 2021 erneut die Gelegenheit dazu.
von Nils Vorholt
Autor:Jörg Vorholt aus Oberhausen |
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