Zu spät

Zu spät - dass ich noch einmal sagen könnte:
Auch wenn wir uns so lang nicht sah’n,
hab ich dich doch geliebt.

Zu spät – doch weiß ich auch mit grauen Haaren,
dass deine Liebe mir
auch noch im Tod vergibt.

Zu spät – wenn wir an Gräbern steh’n
kommt das Erwachen, und, hätten wir die Wahl,
wir würden’s anders machen.

Zu spät – wir wollten noch so vieles sagen,
was ungesagt in unsern Seelen brannte.
So sag’ ich nur: Welch Glück, dass ich dich kannte.

Tanka Herbst

Autor:

Edith Schülemann aus Oberhausen

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