Erweiterte Öffnungszeiten in den Osterferien
Zerbrechliche Erde

Die 400 Kilogramm schwere Erdskulptur ist der zentrale Mittelpunkt und Höhepunkt der aktuellen Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies" im Gasometer. | Foto: Thomas Wolf
  • Die 400 Kilogramm schwere Erdskulptur ist der zentrale Mittelpunkt und Höhepunkt der aktuellen Ausstellung "Das zerbrechliche Paradies" im Gasometer.
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Juri Gagarin, Neil Armstrong und Sigmund Jähn kennen das erhabene Gefühl, auf den eigenen Planeten zu blicken. Diese faszinierende Ansicht ist auch in der Schau „Das zerbrechliche Paradies“ im Gasometer möglich - sogar ganz ohne Raumschiff.

Um das breite Spektrum des Umwelt- und Klimaschutzes in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und dauerhafte Veränderungen anzuregen, findet jährlich am 22. April in über 175 Ländern der Internationale Tag der Erde statt. Ein wichtiges Anliegen, welches sich auch in „Das zerbrechliche Paradies“ widerspiegelt, denn die aktuelle Ausstellung im Gasometer dokumentiert in eindringlichen Bildern die Folgen der Klimazerstörung für die Erde. Das Highlight, die im 100 Meter hohen Raum schwebende Erdkugel, präsentiert eine spektakuläre Reise durch Milliarden von Jahren, globale Zusammenhänge sowie die rasant fortschreitende ökologische Krise unserer Heimat.

400 Kilo Globus

Insgesamt 13 Projektoren bespielen die 1.256 Quadratmeter große Oberfläche der Erdskulptur mit Visualisierungen von Bergketten, Meeren und Eisflächen, die als 3D-Modelle mit einer Auflösung von 72.000.000 Pixeln auf der Kugel erscheinen. In Form gehalten wird der rund 400 Kilogramm schwere Globus durch im Inneren liegende Seile und Luftdruck. Auf ihm können die Besucher der Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ in brillanter Schärfe die spannende Verwandlung vom Urkontinent zum besiedelten Planeten miterleben. 

Ermöglicht wird dies durch die Wissenschaft: Das Earth Observation Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat unzählige Datensätze zum Zustand unserer Erde gesammelt und analysiert. Professor Stefan Dech, Direktor am DLR, berichtet: „Unsere Welt ist ein hochkomplexes System: Alles ist seit Millionen von Jahren miteinander verwoben. Aber erst in den letzten fünf Jahrzehnten hat die Geschwindigkeit, mit der der Mensch die Erde verändert, ein nie dagewesenes Ausmaß erreicht“. Diese Entwicklung dokumentieren tausende Satelliten, die im All ständig die Erde umkreisen und ihre Messwerte an Empfangsstationen auf der ganzen Welt senden.
So können Spurengase in der Atmosphäre und Schadstofffrachten verfolgt, Ernteprognosen erstellt und Ölverschmutzungen im Meer detektiert werden. Die Aufnahmen der Erdbeobachtungssatelliten fungieren auch als wertvolle Zeitdokumente für künftige Generationen und helfen, das komplexe Ökosystem der Erde zu verstehen – wissenschaftlich, aber auch emotional. Nils Sparwasser, Projektleiter beim DLR, dazu: „Für mich ist der Gasometer eine absolut einzigartige Plattform, um auch wissenschaftliche Themen an die Allgemeinheit zu bringen. Denn Wissenschaft ist nicht trocken, Wissenschaft kann schön sein, Wissenschaft ist begeisternd, und Wissenschaft ist vor allem für uns als Gesellschaft überlebensnotwendig. Und das wollen wir in dieser Ausstellung transportieren.“

Tipps zu Ostern

 Ein Ausflug in die Ausstellung „Das zerbrechliche Paradies“ lohnt immer – auch zu Ostern! Und weil dem so ist, hat der Oberhausener Gasometer seine Öffnungszeiten erweitert. Rund um die Osterferien hat das Industriedenkmal nun durchgehend geöffnet. Noch bis zum 24. April empfängt die aktuelle Schau dann täglich von 10 bis 18 Uhr Publikum - auch am Ostersonntag und Ostermontag!

Geleitete Führungen durch den Oberhausener Gasometer bieten Besuchern viele Zusatzinformationen und erläutern Zusammenhänge. Die Auswahl an Rundgängen ist reichhaltig: Offene Führungen an Sonn- und Feiertagen finden jeweils um 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und um 15 Uhr statt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine individuelle Begehung durch die Ausstellung zu buchen oder im eigenen Tempo mit dem Audio Guide am Ohr die beeindruckenden Exponate zu erkunden.

Eintrittskarten

Alle Ticketvarianten können direkt an der Gasometer-Kasse sowie in den Touristeninformationen am Bahnhof und im Centro gekauft werden. Eine Auswahl ist ebenfalls über den Online-Ticketshop unter https://www.gasometer.de/de/tickets erhältlich. Der Preis für ein Erwachsenenticktet beträgt 11 Euro, ermäßigt 8 Euro. Familien (2 Erwachsene und maximal 5 Kinder im Alter von 6 bis 17 Jahren) zahlen 27 Euro.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.gasometer.de/de

Führungsanfragen sind an Simone Schwering, Tel. 0208-2994602 (Montag bis Freitag 10 bis 14 Uhr) beziehungsweise per Mail an ausstellung@gasometer.de zu richten.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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