Zeche Sterkrade - Eine von vielen
Gestern, 14.September war Tag des offenen
Denkmals. Auch Oberhausen beteiligte sich daran und öffnete die Tore der ehemaligen Zeche Sterkrade, oder besser das was davon noch übrig ist. Das denkmalgeschützte Fördergerüst über Schacht 1 und die zugehörige Schachthalle.
Vor etwa zweieinhalb Jahren war ich bereits dort und habe Fotos gemacht. Fotos von der traurigen Wirklichkeit was aus einem Gebäude wird wenn es 20 Jahre brach liegt.
So lange ist hier bereits Schicht im Schacht!
Scheiben wurden eingeschmissen, Türen aus den Angeln gerissen und der Rost machte sich auch überall breit. Von dem Verfall innen konnte ich nichts sehen, da das Gebäude eingezäunt war. Es wird aber in einem ähnlichen katastrophalen Zustand gewesen sein wie es sich mir aussen präsentierte.
Zum Glück hat die Industriedenkmal Stiftung die Anlage in ihre Obhut genommen, bevor sie ganz verfällt. Im Sommer 2012 begannen umfangreiche Sanierungsmassnahmen, die noch bis ins Jahr 2015 dauern werden. Der Erfolg dieser Massnahme kann sich bereits jetzt sehen lassen.
Die Möglichkeit sich nochmal ihre alte Wirkungsstätte anzusehen nutzten viele ehemalige Bergmänner aller Altersklassen.
Es war laut, es war eng, es war heiß, dreckig und die Arbeit war schwer und gefährlich. Viele Bergleute haben unter Tage ihr Leben verloren. Doch eins konnte ich gestern immer wieder hören, sie haben ihre Zeche geliebt und waren stolz hier gearbeitet zu haben. Sie waren einer von ihnen, ein Kumpel eben.
Was wird aus dem Ruhrgebiet nachdem fast alle Zechen geschlossen wurden?
Und nach 2018 wenn das Licht unter Tage endgültig ausgeht?
Heute haben wir saubere Luft, aber keine Arbeitsplätze.
Stahl und Kohle, das ist das Ruhrgebiet - der Pott!
In Zukunft werden wir wohl eine Region der Indstriedenkmäler sein!
Bild 1-8 sind aus April 2012
Autor:Monika Müller-Idahl aus Emmerich am Rhein |
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