Fimveranstaltungen: Walter Kaufmann
Welch ein Leben!

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Das Netzwerk „Antisemitismuskritische Bildungsarbeit“ lädt in den Lichtburg Filmpalast Oberhausen ein. Zu sehen sein wird der Film „Walter Kaufmann – Welch ein Leben!“. Der Regisseur Dirk Szuszies wird anwesend sein. Eine besondere und seltene Gelegenheit, über den Film im Anschluss noch ins Gespräch zu kommen.

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und im Jahr 2021 im Alter von 97 Jahre gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln sich auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider.

Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich 1956 bewusst für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.

Der Film zeigt eindrücklich, wie Walter Kaufmann bis zuletzt gegen Rechtsextremismus, den zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Seit seiner Jugend schlägt er sich auf die Seite der Verfolgten und Entrechteten dieser Erde. Seine Abenteuerlust ist Ausdruck eines wachen Geistes, der die Welt mit eigenen Augen erfassen will. Es ist eine seltene letzte Gelegenheit für junge und ältere Zuschauer, die Welt aus der Perspektive dieses Zeitzeugen vermittelt zu bekommen.

Der Film wird in Oberhausen zweimal zu sehen sein. Am 24. Oktober um 18 Uhr als öffentliche Vorstellung sowie als Schulveranstaltung am 25. Oktober um 10 Uhr. Beide Veranstaltungen sind kostenlos, da sie vom Demokratiebüro Oberhausen durch das Landesprogramm NRWeltoffen finanziell gefördert werden. Das Gesamtprojekt steht unter der Schirmherrschaft durch die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Schulklassen können sich über den Lichtburg Filmpalast www.lichtburg-ob.de anmelden oder über das Demokratiebüro Oberhausen (nrweltoffen@awo-oberhausen.de mit der Telefonnummer 0208 – 43969319) registrieren.

Autor:

Andre Wilger aus Oberhausen

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