DIESES JAHR IST VIELES ANDERS
WEIHNACHTEN, KIRCHE UND CORONA

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Bestimmt können es einige Menschen nicht mehr hören: "Dieses Jahr ist alles anders." 

Ein Satz, der die Corona Pandemie wiederspiegelt und immer wieder als Erklärung, vielleicht sogar auch als Entschuldigung dafür steht,  dass etwas ausfällt, verschoben wird oder nicht wie gewohnt statt findet. 

So gab es dieses Jahr in Oberhausen keine Christmette, keinen Weihnachtsgottesdienst mit Gläubigen in der Kirche. Viele Menschen verstehen das und können die Entscheidung der Kirche nachvollziehen. Für einige wenige war dies eine "Fehlentscheidung". Weihnachten ohne Kirche. Das geht nicht. 
Aber machen wir uns mal nichts vor: Die derzeitige Infektionslage ist alles andere als harmlos, um über Lockerungen zu sprechen. 
Wie auch in der Osterzeit heißt es: DAS CORONA-VIRUS KENNT KEINE FEIERTAGE.
Ein Satz, der bestimmt in einige Jahrbücher mit eingehen wird. 

Und dennoch: Weihnachten fällt ja nicht aus. Weihnachten findet statt. Auch wenn es in diesem Jahr anders ist. (Da ist er wieder, dieser oft zitierte Satz.)
Und die katholische Kirche in Oberhausen zieht sich nicht zurück. Im Gegenteil. Es gibt die "offenen Kirchen". Unter Einhaltung der Hygieneregeln kann man die Kirchen zum persönlichen Gebet, zum Krippengang, um nicht alleine zu sein, um seine Gedanken zu sortieren,.... besuchen. 
Jeder wie er es mag.

Seelsorger/innen sind erreichbar; in der Kirche vor Ort oder per Telefon. 
Es gibt ein umfangreiches Online Angebot: Gottesdienste und Impulse. 
Für die älteren Menschen, die nicht unbedingt das technische Equipment dafür haben bzw. sich damit auskennen (aber natürlich auch für alle anderen), ist "Weihnachten in der Tüte" eine schöne Alternative. 3000 Tüten, die von Ehrenamtlichen gepackt wurden mit Ideen wie man zuhause einen Weihnachtsgottesdienst feiern kann. Der Inhalt dieser Tüten variiert je nach Gemeinde leicht. 

In der St. Clemens Kirche in Sterkrade konnte man sich auf einer großen Leinwand das Krippenspiel angucken. 

Das Friedenslicht von Bethlehem steht in den Kirchen und zum Beispiel auch auf dem Friedhof der Pankratius Gemeinde in Osterfeld bereit. Man kann es mitnehmen, seine Kerze entzünden und natürlich auch weitergeben. "Frieden überwindet Grenzen" - unter diesem Motto ist die Aktion ein Zeichen von christlicher Verbundenheit weltweit. 

Was mir wirklich sehr gut gefallen hat, war die Aktion "Weihnachten an Stationen". Dieses Angebot gab es in Schmachtendorf in der St. Josef Kirche und in der St. Pankratius Kirche in Osterfeld. 
Es ging nicht darum im Schnelldurchlauf die verschiedenen Stationen "abzuarbeiten", sondern sich mit sich selbst, mit seinen Wünschen und Sorgen, mit seinen Erinnerungen und mit Weihnachten auseinander zu setzen. 
Eine ältere Frau erzählte mir nach dem Besuch der St. Pankratius Kirche, dass sie lange keinen so schönen 1. Weihnachtstag mehr hatte. Ich denke, dass dieses Statement dem Vorbereitungsteam und den Helfern dieser Stationen zeigt, dass sie alles richtig gemacht haben. 

Weihnachten 2020 ist ein Fest der Verantwortung. Und obwohl anders als sonst, hat es mir gut gefallen. 
Alle, die dazu beigetragen haben, verdienen ein riesengroßes Dankeschön. 

Mal abwarten, wie wir 2021 Weihnachten feiern, aber eines steht fest:
WEIHNACHTEN IST UND BLEIBT EIN BESONDERES FEST!

Autor:

Nina Benninghoff aus Oberhausen

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